Neuer Stadtteilbeirat Mesum: „Lieber mitgestalten als meckern!“

Mesum – Etliche neue und jüngere Mitglieder stellten sich beim ersten Treffen des Stadtteilbeirates Mesum der interessierten Öffentlichkeit vor. Das sei ein erster erfreulicher Aspekt, hob stellvertretender Bürgermeister Udo Bonk bei der konstituierenden Sitzung in seinem Grußwort hervor. Dem Stadtteilbeirat komme als Gremium und Bindeglied zwischen Bürgern und Stadtteil einerseits und Stadtrat und Verwaltung andererseits eine wichtige Funktion zu. Hier könne in den öffentlichen Sitzungen jede(r) mitreden. Dann bat er alle Mitglieder und die anwesenden Ratsmitglieder Josef Wilp, Gabriele Leskow und Andree Hachmann sowie die sachkundige Bürgerin Birgit Freitag um eine kurze Vorstellung, „um vor allem für die Neumitglieder das Einleben zu erleichtern“. Statements wie „Lieber mitgestalten als meckern!“ oder „Nicht nur reden, sondern aktiv mitmachen!“ machten deutlich, warum sich vor allem die neuen und jungen Mitglieder zur Wahl stellten und sie ihre künftigen Aufgaben hier für Mesum sehen und angehen wollen.

Dem neuen Stadtteilbeirat, der bis 2020 im Amt bleiben wird, gehören Dr. Lene Becker-Gröning g, Stephan Bruning, Walter Büscher, Chantal Grünewald, Christian Heckhuis, Klaus Kattenbeck, Rudolf Kölling-Gröning, Renate Ossege, Resi Overesch, Albert Sievers, Erich Sterthaus und Albert Topphoff an. Auf der Reserveliste stehen Tim Achterkamp, Dr. Alexander Doumat, Hermann Helming und Ruth Sunder, die ebenfalls an der ersten Sitzung teilnahmen. „Stadtteilpate“ bleibt Siegfried Müller von der Verwaltung.

Vor den Wahlen sagte Udo Bonk dem bisherigen Stadtteilbeirat „für seine sehr gute Arbeit“ herzlich Dank. Ohne dessen ehrenamtlich engagierte Tätigkeit sei vieles nicht möglich gewesen. Es freue ihn hier in Mesum die hohe Bereitschaft zur Mitarbeit. Das zeige sich auch darin, dass noch etliche Personen auf der Reserveliste für den Beirat ständen: „Das ist nicht überall so.“ Die Wahlen verliefen unter seiner Leitung mit jeweils einstimmigen Ergebnissen sehr zügig: Neuer und alter Vorsitzender ist Rudolf Kölling-Gröning, der mit Resi Overesch und Christian Heckhuis jetzt zwei Stellvertreter und mit Walter Büscher einen neuen Schriftführer zugewählt bekam. Erich Sterthaus wurde als erster Verbindungsmann zum Arbeitskreis „Ortsgestaltung Mesum“, dessen Leiter er bisher war, wiedergewählt. Weitere Mitglieder hierzu wird der STBR demnächst benennen.

Rudolf Kölling-Gröning ging als Vorsitzender kurz auf die neue Satzung ein, nach der keine Stadtratspolitiker mehr in den Beiräten als Mitglied sein können. Das halte er grundsätzlich für nicht richtig, denn in Mesum habe man bisher gute Erfahrungen gemacht und sei „sehr zufrieden über deren unverzichtbare Mitarbeit“ gewesen. Darauf wolle und könne man auch künftig nicht verzichten. Nach kurzer Diskussion waren sich alle Mitglieder einig, dass, „da immer nur wichtige kommunalpolitische Themen im Beirat anstehen, jedes Mal die drei Ratsmitglieder Andree Hachmann, Jürgen Roscher und Josef Wilp aus Mesum zu allen Sitzungen einzuladen sind“. Damit verhalte man sich durchaus in Übereinstimmung mit der neuen Satzung.

Im „Rückblick auf bisherige Arbeitsschwerpunkte“ streifte Rudolf Kölling-Gröning einige der bedeutenden Themen, an denen mitgearbeitet und mitgestaltet wurde: Straßenbaumaßnahmen, Einrichtung der Sekundarschule am Hassenbrock und Erhalt der Josefschule. Besonders positiv bewertete er die Ergebnisse des Arbeitskreises „Ortsgestaltung Mesum“, die überall bereichernd im Ortsbild zu sehen seien. Der AK entstand auf Initiative des Beirates und wird gleichrangig besetzt durch VMV und Heimatverein.

Ein brennend aktuelles Thema der allernächsten Zukunft, die Unterbringung der Flüchtlinge demnächst in Mesum, wurde kurz andiskutiert. Einig war man sich, dass es unmittelbar auf die Tagesordnung beim Stadtteilbeirat und anderen Gremien in Mesum kommen muss: „Wir brauchen dazu in allernächster Zeit vor Ort einen runden Tisch.“ Denn da war schnell die Frage nach dem, der das Heft des Handelns in der Hand hat. Entsprechend will sich der Beirat in der Verwaltung sachkundig machen und Gespräche vor Ort mit anderen wie Pfarrgemeinde und VMV suchen. Vorrangig sei, wenn man auch noch nicht genau wisse, ob noch in diesem Jahr die ersten Container an der Dille aufgestellt werden können, dass die Anlieger und die Bürger insgesamt und frühzeitig informiert und umfassend aufgeklärt würden. Um dazu möglichst alle zu erreichen, müsse man verschiedene Wege gehen.

Stadtteilbeirat Mesum 2015

Nach der Vorstellung des neuen Stadtteilbeirates Mesum mit oben v.l. Bürgermeister Udo Bonk, Vorsitzender Rudolf Kölling-Gröning, den beiden Stellvertretern Resi Overesch und Christian Heckhuis, Albert Topphoff und Dr. Lena Becker-Gröning; unten v.l. Erich Sterthaus, Walter Büscher, Stephan Bruning, Chantal Grünewald und „Pate“ Siegfried Müller

Text & Bild: Franz Greiwe