Bevölkerungsentwicklung 2011 in Mesum: “Nullwachstum“

Politiker und Wirtschaftsfachleute würden bei der Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung im Stadtteil Mesum im vergangenen Jahr wahrscheinlich von einem klassischen „Nullwachstum“ sprechen: Die Bevölkerungszahl sank ganz geringfügig um 0,13 Prozent und blieb damit nahezu konstant. Denn zu Anfang des letzten Jahres, so ermittelte die Stadtverwaltung, meldeten 8640 Menschen ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz in Mesum (nur Nebenwohnsitz insgesamt 264). Zum Anfang dieses Jahres waren es 8628 und damit 12 weniger.

Werfen wir einen detaillieren Blick auf die aktuellen Zahlen am Jahresbeginn 2012. Nach wie vor leben in Mesum mehr Frauen (4356) als Männer (4272). Bemerkenswert ist hierbei, dass die Zahl der Frauen leicht um 22 (2011: 4334) anstieg, die der Männer deutlich um 34 (2011: 4306) abnahm. Auf- und Abstieg gab es auch zu den beiden christlichen Gemeinden: Die Zahl der evangelischen Christen stieg von 996 auf 1002 an, die der katholischen Mitchristen sank von 6461 auf 6414.Dabei muss man wie immer anmerken, dass bei der Statistikerstellung die Kirchengemeinde St. Jo-hannes Bapt. und die Stadt zu leicht abweichenden Ergebnissen kommen. Die Pfarre geht für Ende 2011 von „6807 hier wohnenden Personen“ aus, von denen 6226 als katholische Mitglieder (2997 Männer, 3229 Frauen) gemeldet sind. Unter ihnen sind 52 Katholiken, die nicht deutscher Nationalität sind.

Die Stadt gibt es gesamten Ausländeranteil in Mesum mit 201 Personen an (2011: 191), was einer Quote von 2,3 Prozent entspricht. Bei den Konfessionen unterscheidet sie noch zwischen Lutheranern (61) und Reformierten (6), während 1142 zu den „Sonstigen“ gehören und damit auch alle Nichtchris-ten wie Moslems einschließen.

Interessant ist für die Pfarrgemeinde stets der Blick auf die aktuellen Kirchbesucherzahlen. Die Ent-wicklung zeigt sinkende Werte. Zwei Zählungen im März und November ergeben eine Durchschnittsquote von 7,1 Prozent Kirchbesucher (im Vorjahr 8,7). Betrachtet man die Zahlen weit zurück, ging der Absturz rasant in großen Schritten: 1957 besuchten noch 85,9 Prozent die Gottesdienste, ein Jahr später unterschritt man mit 79, 73 Prozent die nächste Zehnergrenze. Von da an ging es immer schneller: 1963 waren es 68, 12 Prozent, 1968 58, 91 Prozent und fünf Jahre später nur noch 40 Prozent.

Auffallend niedrig blieb 2011 die Zahl der Kirchenaustritte: Nur fünf Mitglieder kehrten der Kirche den Rücken, 2010 waren es noch 24 und 21 (2009). Damit war die Zahl so niedrig wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr. Nur 2005 gab es mit sieben einen ähnlichen Wert. Konstant blieb mit 36 (2010: 35) die Anzahl der Taufen, die Trauungen nahmen mit sieben (2010: 9) ab. Allerdings sind diese Angaben wenig aussagekräftig, so schränkte auch Udo Mogdans beim Neujahrsempfang schon ein. Denn etliche Taufen und Hochzeiten fanden in Elte statt. Ungewöhnlich hoch war die Zahl der Sterbefälle: 60 Beerdigungen bedeuteten den Höchstwert für das letzte Jahrzehnt. Dafür registrierte man mit 74 deutlich weniger Kinder bei der Erstkommunion (2010: 91), aber mit 77 mehr bei den Firmungen (70).


„Nullwachstum“ für 2011 für Stadtteil Mesum

Text und Bild: Franz Greiwe