Bei Wohnen im Alter: „Kleinigkeiten mit großer Wirkung“

VdK-VersammlungMesum – Mit einem Rückblick auf ein vielfältiges Programm im abgelaufenen Vereinsjahr begann Agnes Nagelschmidt als Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Mesum/Hauenhorst ihren Geschäftsbericht vor vollbesetztem Haus. 269 Mitglieder zählt ihr Verein mit einem Altersschnitt von 62 Jahren. Sie alle nahmen die vielfältigen Angebote wie Besichtigung einer Brauerei, des Flughafens FMO, einer Pralinenmanufaktur und des Weihnachtsmarktes Oberhausen zahlreich an.

Kurz und knapp waren auch das Protokoll von Schriftführerin Bärbel Wilkens und der Bericht von Kassenwartin Hannelore Grabowski. Letztere erwirtschaftete „ein kleines Jahresplus von genau 190, 37 Euro“ und erhielt dafür anerkennenden Beifall, zumal auch Kassenprüferin Gudrun Eich ihr „eine korrekte Arbeit ohne jegliche Beanstandungen“ bescheinigte. Da keine Vorstandswahlen anstanden, galt es mit Brigitte Schmitz und Peter Wynen nur neue Kassenprüferin zu wählen.

Für das neue Jahr unterbreitete Bärbel Wilkens eine Reihe von Veranstaltungen: 14. Mai Fahrt mit Spargelessen und Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg, 20. Juni Besuch im Landtag in Düsseldorf, 13. Juli Sommerfest, 27. August eine Tagesfahrt mit „Essen auf heißem Stein“ nach Leer, 17. September Erkundung der Glockengießerei samt Museum in Gescher, 26. November Jahresabschlussfest. Ob es eine Fahrt zu einem Weihnachtsmarkt geben wird, soll noch genauer festgelegt werden. Vorschlagen wurde hierzu der Ort Velen.

Groß war zwar die Zahl der Jubilare, doch es waren nur zwei anwesend. Geehrt wurden von Agnes Nagelschmidt, Heidemarie Helming und Klaus Ließem für zehn Jahre Mitgliedschaft Andreas und Silke Adick, Manfred Borg, Gerlinde Hauschild, Bernhard Helming, Harald Henning, Bernd Hermann, Ulrike Keuß, Karola Kipp, Johannes Lensing, Gabriele Podoll, Irmgard und Nikolaus Thoss; für 25 Jahre Alfons Bruning und Franz-Josef Lueke; für 40 Jahre Agnes Jansen und für 50 Jahre Theodor Seiger.

Dank der zügigen Abwicklung aller Regularien blieb viel Raum für den Vortrag der Sozialpädagogin Elisabeth Nagelschmidt vom Caritasverband Rheine zum Thema „Wohnberatung im Alter“. Die Funktion einer Wohnberaterin übt sie allein im Kreis Steinfurt aus. Dabei kommt sie auf Wunsch überall in die Wohnung, um zu helfen, wie dort „das Leben im Alter und bei Behinderung einfacher wird“. Sie berät, wie Unfallgefahren gemindert, häusliche Pflege leichter und selbständiges Wohnen länger möglich bleibt.

Wie man barrierefrei oder zumindestens barrierearm sein Wohnumfeld und das Hausinnere umbauen kann, zeigte Elisabeth Nagelschmidt in ihrem mit viel Engagement vorgetragenen Referat, gut und anschaulich illustriert mit zahlreichen Fotos. „Oft sind es bauliche Kleinigkeiten, die eine große Wirkung erzielen“, zeigte sie immer wieder auf: Briefkasten in Augenhöhe statt Öffnung unten in der Haustür, Rampe statt hoher Eingangsstufen und zweiter Handlauf an der Treppe waren einige Beispiele.

Ihre vielen Ratschläge und Tipps galten vor allem dem Bad „als einem der wichtigsten Räume im Haus“. Wie hier für mehr Sicherheit und Pflegekomfort gesorgt werden kann, dazu gab es Anregungen vom optimalen Bauplan zur Badumgestaltung bis zur Finanzierung über kostengünstige Darlehn und das Beantragen von Zuschüssen, die bei einer Pflegestufe bis rund 2500 Euro betragen können. All ihre Beratung ist kostenlos und zu empfehlen, wenn jemand in seiner Wohnung Baumaßnahmen plant, „auch wenn er erst gerade 50 Jahre alt ist“. Für ihre interessanten Ausführungen gab es nicht nur viel Beifall, sondern auch einen Blumenstrauß.

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Volles Haus bei der Versammlung des VdK-Ortsverbandes Mesum/Hauenhorst