Sinnespfad ist die ideale Ergänzung des neuen Spielplatzes

Es war schwer festzuhalten, wer sich am Mittwoch im Kindergarten St. Marien mehr freute: Die Kinder, die den neuen Sinnespfad mit Begeisterung und Freude gleich testeten. Oder Leiterin Brita Middendorf, für die der Pfad eine ideale Ergänzung zum neuen Naturspielplatz darstellt, der in den letzten Wochen und Monaten errichtet wurde und der die Spielangebote für die Kinder bereichert.

Die Idee zum Sinnespfad kam von einer Schülergruppe von der Josef-Pieper-Schule in Rheine. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher Christin Stockmann, Maren Mathews, Nadja Kiewe gnt. König, Christina Hoch, Nina Schmidt und Jonas Greiwe kamen im Rahmen ihres Studiums, zu dem auch ein zweiwöchiges Praktikum gehört, auf diesen Projektvorschlag. Nach der Planung einschließlich Klärung der Material- und Kostenfrage begannen sie am Montag im Kindergarten mit der konkreten Arbeit vor Ort.

Aus jeder Kindergartengruppe wurden zwei Kinder ausgewählt, die mit ihnen die Arbeitsaufgabe anging. Am Montag wurde gemeinsam der beste Platz am Kindergarten ausgewählt, der Mutterboden ausgehoben, wurden die Pflöcke für den Weg eingeschlagen und die Randhölzer eingegraben. Am Tag darauf ging es in den kircheneigenen Wald, um das passende Baumaterial zu suchen und zu holen. Dabei half Markus Weber vom Forstamt Rheine nicht nur mit viel Rat und noch mehr Geduld, sondern er griff auch zur Motorsäge und schnitt die Stämme passend zurecht. Steine, Bausand und Beton stiftete Baustoffhändler Mollendyk.

Die eigentliche Arbeit vor Ort ging dann am Mittwoch erstaunlich schnell voran. Folien wurden in den neun verschiedenen Feldern des Pfades eingearbeitet und die unterschiedlichsten Materialien eingebracht. Das reichte von Sand über feinen Steinchen, dünnen und dicken Zweigen und Ästen, Holzhäcksel, Gräser, Strauchschnitt, Platten bis hin zu dicken Steinen, in Beton eingemauert. Ein Feld in der Mitte wurde mit runden Stammstücken belegt. Es kann im Sommer mit Wasser gefüllt werden.

Denn der Sinnespfad ist eigentlich für wärmeres Wetter gedacht, wenn die Kinder barfüßig darüber gehen und mit bloßen Füßen erspüren, wie die Oberfläche beschaffen und worauf sie laufen. Aber dass das Prinzip der unterschiedlichsten Wahrnehmungen auch im Winter mit dicken Schuhen funktioniert, wenn härtere und widerstandsfestere Materialien eingebracht sind, zeigten die Kinder gleich nach der Freigabe des Pfades. Sie konnten gar nicht genug spielerisch hier neue Sinneserfahrungen sammeln.

Kindergartenleiterin Brita Middendorf und der projektbegleitende Lehrer Burkhard Langer anerkannten nachher uneingeschränkt die gute Leistungen von der Planung bis zur Fertigstellung des jungen Arbeitsteams, das sich über das Lob freute: „Alles ist so geworden, wie wir es uns vorgestellt hatten.“ Sie gaben das Lob gern weiter an junge Truppe ihrer kleinen Mithelfer, die begeistert und interessiert mitgemacht hätten: „Ihnen allen hat es offensichtlich genau so viel Spaß gemacht wie uns.“


Kindergartenleiterin Brita Middendorf (l.) freute sich mit dem Team und den Kindern über das gelungene Werk „Sinnespfad“

Text und Bild: Franz Greiwe