Ärgerliche Zerstörungen auf Spielplatz am Kindergarten

„Jetzt reicht’s!“, ärgerte sich Brita Middendorf, Leiterin der Kindergartens St. Marien im Feld , und griff spontan zum Telefonhörer, um Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Was sie am frühen am Montagmorgen auf den Spielplatz ihrer Einrichtung erlebt und zu sehen bekam, weckte bei ihr Wut, Enttäuschung und Erschrecken: Unbekannte Täter hatten – vermutlich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag – die neue Wasserspielanlage verwüstet und teilweise zerstört.

Dabei hatten erst wenige Stunden zuvor am Samstag die Eltern und Mitarbeiter des Kindergartens gemeinsam in mühevoller, ehrenamtlicher und vor allem kreativer Arbeit diese große Wasserspielanlage mit zwei Wasserbecken, einer Handpumpe, einem Brückenübergang und einem verschlungenen Bachlauf aufgebaut. „Auf diese schöne Spielanlage hatten unsere Kinder schon so lange gewartet“, war der Ärger noch Stunden später angesichts der Zerstörungen nicht nur bei Brita Middendorf sehr groß. Denn die Kinder freuten sich schon darauf, hier demnächst am und mit Wasser zu spielen und Schiffchen fahren zu lassen.

Die Täter brachen bei ihrem Eindringen mit Gewalt ein Schloss im Eingangstor auf. Für die Leiterin kommen dafür in erster Linie Jugendliche in Betracht, die schon früher verschiedentlich vom angrenzenden öffentlichen Spielplatz eindrangen. Man habe schon wiederholt ähnliche Übergriffe registriert: Jedesmal blieben dann vor allem Müll, leere Flaschen und Verunreinigungen zurück.

Die Eindringlinge setzten die neue Wasserspielanlage unter Wasser und verwüsteten sie dabei. Da der Beton noch nicht hart und abgebunden war, zerstörten sie den Steinaufbau, die feinen Mosaike, den gemauerten Bachverlauf und die Brücke. Um zu retten, was noch zu retten war, bot sich mit Norbert Fischer einer der freiwilligen Helfer und Mitarbeiter vom Samstag sofort an, die herausgerissenen Steine, Kiesel und vor allem die Mosaiksteinchen gleich am Montagmorgen wieder einzumauern.

Zurück bleibt jetzt „die Angst bei uns allen, was als nächstes hier wohl noch alles passiert“, fürchtet Brita Middendorf künftig um die Gesamtanlage rund um den Kindergarten, die aufwändig seit dem Herbst vergangenen Jahres von freiwilligen Helfern, Eltern und Mitarbeiterteam in Eigenarbeit aufgebaut wurde.


Vorn fehlt die zerstörte kleine Bachbrücke, hinten rekonstruiert Norbert Fischer in mühevoller Kleinarbeit die verwüstete Wasserspielanlage

Text und Bild: Franz Greiwe