„Wie wird man Weihbischof? Muss man sich dafür bewerben?“

Auf seiner Visitations- und Firmreise in Mesum stattete Weihbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst am Mittwochmorgen in Begleitung von Passtoralreferentin Waltraud Rohling zunächst der Don-Bosco-Hauptschule einen kurzen Besuch ab. Auf dem Programm stand dort zunächst ein Gespräch mit den Firmlingen aus Hauenhorst und Mesum.

Dabei stellte der Weihbischof sich zunächst vor und erläuterte den Zehntklässlern, dass seine Visite bedeute, dass er “ die Menschen überall dort besuche, wo Kirche aktiv ist und lebendig lebt“. Dazu gehöre auch die Schule. Dann plauderte er mit ihnen über seinen Werdegang vom Schüler bis zum Theologieprofessor in Passau und seine jetzigen Aufgaben seit 2004 als Regionalbischof, über die Bedeutung der Firmung und die Vorbereitung darauf.

Wenn die jungen Leute auch sichtlich beeindruckt waren und die Fragen nicht gerade auf den hohen Gast niederprasselten, so entwickelte sich doch ein angeregtes Gespräch. Da wollte ein Fragesteller auch wissen, wie man Weihbischof werde: „Muss man sich dafür bewerben?“ Er dachte dabei wohl an seine eigenen Bemühungen um einen Ausbildungsplatz. Weihbischof Tebartz-van Elst konnte sich dazu ein Schmunzeln nicht verkneifen und antwortete aus seinen Erfahrungen seiner eigenen Berufung: Der Diözesanbischof unterbreitete dem Papst drei Vorschläge, aus denen jener dann einen auswählte. „Als das päpstliche Antwortschreiben 2004 weilte ich gerade in Münster, so dass ich den Brief direkt aus der Hand von Bischof Lettman mit Herzklopfen in Empfang nehmen konnte.“

Wie sehr die jungen Menschen von der Begegnung mit dem Bischof beeindruckt waren, zeigte sich spätestens dann, als der Termindruck nach einer guten halben Stunde das Ende des Gespräches diktierte. Sie wollten den Klassenraum gar nicht verlassen, sondern gern weiter diskutieren und zuhören.


Weihbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in der Runde der Firmlinge an Don-Bosco mit Schulleiter Karl-Heinz Kemper (l.) und Pastoralreferentin Waltraud Rohling (r.)

Text und Bild: Franz Greiwe