Von Mensch zu Mensch eine Brücke bauen

Der Gitarrenkreis der Mesumer Frauengemeinschaft gestaltete mit stimmlich und thematisch feinen Beiträgen nicht nur den musikalischen Rahmen, sondern gab mit einem Liedbeitrag dem Neujahrsempfang auch das treffende Motto: „Von Mensch zu Mensch eine Brücken bauen.“ Gern griff Gemeinderatsvorsitzende Gertrud Helming dieses Wort auf, als sie „eine kleine Rückschau auf Gutes und Schweres“ hielt und viele lobte, die auf unterschiedlichste Art dazu beitrugen, dass sich die Gemeinde so lebendig präsentieren konnte.

Namentlich dankte sie Mitarbeitern und Helferinnen in verschiedenen Diensten, vor allem im Hausdienst des Pfarrheimes, den Franz Elbeshausen nahezu über 20 Jahre organisierte. Das galt auch für Hubert Feismann, der „sein Leben lang für die Pfarrgemeinde und den Stadtteil unterwegs war“ und für Ruth Thiede, die über Jahrzehnte im Arbeitskreis „Familiengottesdienste und Kinderkirche“ tätig war. Für sie alle gab es als äußeres Zeichen ein Glas Honig, denn „die Biene ist das Symbol für Fleiß“, wie Gertrud Helming beschrieb. Um ein Pfund Honig zu produzieren, müsse eine Biene 20 000 Einsätze fliegen, erläuterte ein Imker passend dazu.

Dank sagte Matthias Höfker als stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes dem Ehepaar Gertrud und Willi Reckenfelderbäumer, das seit Bestehen des Pfarrheimes vor fast zwei Jahrzehnten als Hausmeisterpaar agierte und jetzt mit Präsent und Blumen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Die Hausmeisteraufgaben übernimmt ab sofort Marco Evers, der oben im alten Pastorat und damit unmittelbar in der Nähe wohnt. Um die Reinigungsdienste kümmern sich fortan Maria Brüggemann und Renate Küster. Neu im Küchendienst sind Marianne Achterkamp, Erika Brink, Maria Heckmann und Martha Brinkmann.

Pfarrer Hermann Otto verband seine Neujahrsgrüße mit guten Wünschen für jeden Monat des Jahres 2009 und eröffnete damit den Neujahrsempfang. Dazu gehörten für ihn unter anderem eine gute Beteiligung in der Bibelwoche gleich im Januar ebenso wie ein fröhlicher Karneval im Februar, „eine Fronleichnamsprozession ohne Gewitter“ im Juni und „für die Messdiener ein tolles Ferienlager“ in den Sommerferien.

Sein Amtsbruder Pfarrer Felix Schnetgöke berichtete ausführlich über die „Entwicklung des Gemeindelebens“. (Auf die Daten und Zahlen kommen wir in einem Extra-Bericht noch einmal zurück.) Entwicklung könne auch heißen, mit alten, liebgewordenen Traditionen in der Kirche, die längst nicht mehr Volkskirche sei, zu brechen und sich auf den christlichen Kernauftrag und die eigentlichen Wurzeln zu besinnen: „Von Gott berufen nahe bei den Menschen zu sein.“ Diese Botschaft gelte es zu leben und vielfältig an die Menschen heran zu tragen. Als Beispiele nannte er die Gemeindecaritas, die Begleitung junger Familien oder die Besuchsdienste zu alten und kranken Mitmenschen. Hier erschlössen sich spannende Perspektiven bei der Mitgestaltung der Gesellschaft im Geiste des Evangeliums.

In Wort und Bild stellten dann Marie Lausberg und Gerrit Hinken die Messdienergemeinschaft mit ihren Jahresaktivitäten vor. Das reichte vom regelmäßigen Altardienst über Sternsingen, Tannenbaum- und Osterfeueraktion und Zeltlager bis hin zu Eissporthallenbesuch und Wochenendgestaltung mit der IG Menschen mit Behinderung in Rulle. Danach ließ Thorsten Karla das vergangene Jahr noch einmal in einer schönen Bildfolge Revue passieren.

Gertrud Helming wies abschließend auf einige wenige Ereignisse des Jahres 2009 hin. Zur Zeit ziehe die Kleiderkammer von der ehemaligen Josefschule in die alte Johannesschule um, wo sie neue und besser ausgestattete Räume erhalte. Das Superwahljahr 2009 treffe auch die Pfarrgemeinde: Am 7./8. November gelte es, gleich drei Gremien neu zu wählen: Gemeinderat, Seelsorgerat ElMesHorst und Kirchenvorstand.

Pfarrer Hermann Otto eröffnete den Neujahrsempfang