Weiterhin kleiner Anstieg bei Einwohnerzahl

Der Stadtteil Mesum trotzt ganz leicht dem demographischen Wandel und entwickelt sich gegen den Negativtrend, wenn auch nur hauchdünn: Er verzeichnet einen kleinen Mini-Anstieg bei den Einwohnerzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Das belegt die Statistik, die zum Jahresende von der Stadt vorgestellt wurde.

Demnach registrierte die Stadtverwaltung am Ende des Jahres 2008 in Mesum 8598 Einwohner (mit Haupt- und Nebenwohnung). Das sind gegenüber dem Vorjahr mit 8559 genau 39 mehr, was etwa einem Wachstum von einem halben Prozentpunkt entspricht. Betrachtet man nur die Hauptwohnsitze, dann lebten in Mesum ein paar Leute weniger: 4154 Männer und 4209 Frauen. Von diesen 8363 Einwohnern rechneten sich 6431 zur katholischen, 930 zur evangelischen und 7 zur reformierten Kirche. 769 waren einer Religion ohne Kirchensteuer zuzurechnen, 226 gaben eine Konfessionszughörigkeit nicht an.

Interessant ist, dass nur bei den Ledigen und den Ausländern die Männer in der Mehrheit sind: 1814 Männer, 1511 Frauen bei den Ledigen, 77 und 75 bei den Ausländern . Ansonsten dominieren die Frauen. Besonders deutlich in den Sparten Geschiedene (174 zu 203) und bei den Verwitweten: nur 85 Männer und 396 Frauen. Bei den Ausländern dominieren nach wie vor die Niederländer mit 26 (16 und 10) vor den Italienern mit 10 (6 und 4). Dann folgen in weitem Abstand mit 7 die Portugiesen, mit je 5 die Spanier, Türken und Briten und zum Schluss vier Polen.

Pfarrer Schnetgöke bezifferte auf dem Neujahrsempfang der Pfarrgemeinde St. Johannes Bapt. die Zahl der katholischen Gemeindemitglieder (im Vergleich zu den städtischen Zahlen geringfügig abweichend) mit insgesamt 6424 (3098 Männer, 3326 Frauen). Damit fiel die Gesamtzahl in den letzten Jahren leicht ab (2003 waren es noch 6564). Der Rückgang lässt sich allerdings nicht allein demographisch erklären: 2008 gab es 19 Austritte und damit fast doppelt so viele wie 2007 (10). Nur 2002 (18) und 2007 (17) waren es annähernd so viele wie 2008. Dagegen gab es zwei Wiederaufnahmen und zwei Eintritte.

Kontinuierlich zurück ging es weiter bei den Kirchenbesuchern. Im März zählte man 546 (2007: 893) und im November 565 (624) Kirchgänger. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die März-Zahl von 2007 eine besondere Situation beschrieb: An diesem Sonntag stellten sich die Erstkommunionkinder vor. Dagegen gab es Zuwächse bei den Taufen mit 43 (2007: 38) und bei den Trauungen mit 8 (4). Mit 43 blieb die Zahl der Bestattungen genau gleich und damit blieb man leicht unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (47).

Bis auf die Adveniat-Kollekte gab es im letzten Jahr bei den kirchlichen und karitativen Sammlungen leichte Einbußen: Sternsinger-Aktion 6235, 16 Euro (2007: 6510, 61 Euro), Misereor 5717, 60 Euro (6169, 29 Euro), Caritas-Sonntag 337, 40 Euro (389, 28 Euro), Weltmissionssonntag 899, 65 Euro (931, 49 Euro), Adveniat 11251, 65 Euro (10650, 72 Euro); Gesamtsumme einschließlich von Sonderkollekten 25800, 38 Euro (26128, 19 Euro). Diese Summe lag 2000 noch bei 32949, 88 Euro. Man müsse allerdings bedenken, so Pfarrer Schnetgöke in einer kurzen Stellungnahme und Bewertung, dass in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Kirchgänger ähnlich groß abnahm.

Text: Franz Greiwe