Meisterliches Konzert mit zwei Meisterchören

Ein ungewöhnlicher Austragungsort und der Reinerlös für ein Wasserprojekt in Ghana, das ist die eine Seite des großen Konzertes, zu dem der Mesumer Männerchor am Samstag, dem 20. Juni, in die Eisengießerei Reckers einlädt. Die andere Seite sei aber das herausragende musikalische Angebot, verspricht MMC-Vorsitzender Bernhard Hülskötter: „Unser Konzertprogramm ist eine Mischung aus allem, was ein Chor überhaupt anbieten kann.“

Meisterliches wird es von zwei Meisterchören dargeboten: Denn der MMC wird unterstützt vom „ars musica ensemble“ aus Saerbeck. Beide Chöre werden nicht nur vom gleichen Dirigenten, Alexandros Tsihlis, geleitet, sondern gingen im gleichen Zeitraum im Gleichschritt in drei Jahren erfolgreich ihren Weg vom Leistungs- bis zum Meisterchor. Im Vorjahr schlossen sie mit dem Titel erfolgreich ab.

Meister zu sein verpflichtet, weiß Bernhard Hülskötter. Darum präsentieren beide Chöre auch aus ihrem Prüfungsprogramm einige Ausschnitte: Darunter das sehr anspruchsvolle „Kyrie“ von Piotr Janczak ebenso wie die „Cantate Domino“ von Hans Leo Hassler. Zu hören gibt es daraus auch das „Rheinische Fuhrmannslied“. Denn auch Volkslieder können allerhöchsten Ansprüchen genügen, wenn sie gekonnt und werkgerecht interpretiert werden. Die Saerbecker singen aus ihrem Meisterprogramm u.a. das ungarische Volkslied „Topfen der Zigeuner kaut“ und die Motette „Sanctificavit Moyses“.

Die Programmmischung hat es in sich, verrät schon ein erster kleiner Blick ins Programmheft. Dabei sind zauberhafte Silcher-Melodien wie „Morgen muss ich fort von hier“ oder „In der Ferne“, Werke typischer Männerchorliteratur wie die russische Volksweise „Vespergesang“ oder „Ich weiß ein Fass in einem tiefen Keller“, „Der Schäfer“ und Schuberts „Der Lindenbaum“ und „Im Abendrot“. Neues wird dabei sein, bisher noch nie Gehörtes und Inszeniertes: „Freunde fürs Leben“ und „Lebe-liebe-lache“. Oder die witzigen Stücke vom „Hahn von Onkel Giacometo“ oder von der flatterhaften Klatschtante „Ilsebill“.

Meisterlich ausgewählt ist auch das konzertant-geistliche Liedgut. Dem hat sich vor allem das Ensemble aus Saerbeck verschrieben und bringt eine kleine Spiritual-Reihe: „Deep River“, „Freedom ist coming“, „My Lord, what a Morning“ und „Soon Ah Will Be Done“. Dem fügt der MMC u.a. den Schlussgesang aus der Deutschen Messe von Franz Schubert an: „Herr, Du hast mein Flehn vernommen“. „Psalm 150“ und Silchers „Sanctus“ gehörrn ebenfalls in dieses Genre.

Weil das Konzertprogramm zudem noch randvoll ist mit Motetten, venezianischen und slowenischen Volksweisen, meisterlichen Werken bekannter Komponisten wie Johannes Brahms und des Ungarn Lajos Bardos beginnt das Konzert um 19 Uhr. Aber schon um 18 Uhr ist der Veranstaltungsraum geöffnet. „Wir wollen vorher in gemütlicher Runde bei einem Gläschen und Snacks und Laugenbreezel mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Nicht nur über unsere Musik, sondern auch über unser Projekt ,Wasser für Ghana'“, lädt Bernhard Hülskötter alle ein, frühzeitig in die Werkhalle zu kommen.

Auch wenn in der Halle zuvor noch produziert wurde, werde dort alles für das Wohl der Besucher bestens und sauber vorbereitet sein mit guter Bestuhlung, Übertragungstechnik, Beleuchtung, Versorgungseinrichtungen und Bühne. Es werde trotz des ungewöhnlichen Veranstaltungsortes an nichts fehlen, kann Hülskötter versprechen. Sein Tipp: Es gebe Hinweisschilder für die Anfahrt über die Dille und dann zum hinteren Werkseingang. Und Karten gibt es noch im Vorverkauf bei den Sängern, bei Lotto Hembrock und dann an der Abendkasse.


Mit im Meisterkonzert dabei: „ars musica ensemble“ aus Saerbeck


MMC lädt erstmals als Meisterchor zum Konzert an einem ungewöhnlichen Ort


Plakate laden zum Konzert

Bilder: Privatfotos
Text: Franz Greiwe