Abbruch des Bernoldinehauses: Das ganze Haus wird ja zerstört

Leon, Noah, Luca, Kelvin, Judith und weitere ihrer kleinen Kameraden von der Kita St. Marien konnten es zunächst gar nicht richtig fassen, was sie dann miterlebten. Sie standen dicht gedrängt am Zaun und beobachteten fasziniert und höchst interessiert, was da Spannendes und Aufregendes auf dem Nachbargrundstück geschah: Dort nebenan begann gerade ein mächtiger Abrissbagger am Bernoldinehaus seine ungewöhnliche Arbeit.

„Das ganze Haus wird ja zerstört“, blickte der kleine Leon nahezu fassungslos. Die gleichaltrige Judith fand das „eigentlich ganz schade“. Ähnlich werden viele Mesumer auf den nun vollzogenen Abbruch des Bernoldinehauses reagiert haben, der bereits vor Wochen vom Kirchenvorstand angekündigt worden war. Pünktlich um 13 Uhr riss der Bagger mit seiner großen Schaufel das erste Loch in den Westgiebel des 1956 eröffneten ehemaligen Kindergartens. Das Dachgestühl ächzte unter dem Druck des Baggers, Staub wirbelte auf und donnernd fielen Mauerteile und Reste der Betondecke herunter.

In der kommenden Woche werde ich näher auf die Geschichte und Bedeutung dieses für die jüngere Mesumer Lokalhistorie bedeutsame Gebäude, das als Kindergarten begann und immer mehr zu einem kleinen Bildungszentrum im Ortsteil Feld wurde, eingehen.


Trügerische Idylle wenige Minuten vor den Abbrucharbeiten


Um 13 Uhr: das erste Loch im Westgiebel


Staub und große Mauer- und Betonbrocken auf der Abbruchstelle


Höchst interessierte kleine Zaungäste: die Kinder von der Kita St. Marien auf dem Nachbargrundstück

Text und Bilder: Franz Greiwe