Das Alte Gasthaus Borcharding – “eines der besten Gasthäuser in NRW“

Die Würdigung kam am Jahresende für die beiden Küchenmeister und Chefköche Josef und Tobias Borcharding ebenso überraschend wie zeitlich passend: Die „Welt am Sonntag“ stellte in ihrer Serie „In den Topf geguckt“ über „hervorragende Küchenchefs und die besten Gasthäuser in NRW“ das „Alte Gasthaus Borcharding“ gleich oben an, obwohl „Rheine weitab von den großen und bekannten Gourmettempeln des Landes“ liege.

Das „Alte Gasthaus Borcharding“ wird hervorgehoben als „ein gutes Beispiel für jene Gastlichkeit, die für jeden Tag gut ist: das normale Essen, aber gleichwohl gut zubereitet. Deutsche Küche, und das seit 1712 in Familienbesitz, das muss erst einmal einer nachmachen. Schmecken tut es auch, auf ganz unspektakuläre Weise, mit Leckereien wie Tafelspitz mit Münsterländer Zwiebelsauce oder ‚Rote-Bete-Schaum auf pikantem Apfelsalat‘“. Das Lob gilt hier, wie „deutsche Klassiker modern umgestaltet werden mit regionalen Zutaten“.

Ihre Freude beim Lesen vor dem alten Kamin, der in der Darstellung der Hausgeschichte eine wichtige Rolle spielt, wollen die beiden Küchenchefs gar nicht verhehlen. Denn zur Zeit denken sie darüber nach, wie sie das große Jubiläum ihres alten Gasthauses im kommenden Jahr feiern wollen. Denn dann können sie nachweisen, dass ihre Familie in ununterbrochener Folge jetzt in der 14. Generation nunmehr über genau 300 Jahre das Lokal in Mesum an dieser Stelle führt. Damit gehört es auf jeden Fall zu den ältesten Gasthäusern in Mesum und in der Region. Was es zum 300-Jährigen des Hauses so alles geben wird, darüber hüllen sich Vater und Sohn allerdings noch in Schweigen.


Josef und Tobias Borcharding (stehend) beim Lesen vor dem alten Kamin im Gastraum

Text und Bild: Franz Greiwe