125 Kinder im Mozartfieber

Wenn die Kinder im Kindergarten statt altbekannter Kinderlieder nur mehr Melodien aus der „Kleinen Nachtmusik“ oder aus der „Zauberflöte“ trällern, dann muss etwas Außergewöhnliches vorgegangen sein. Das war es, wie Kindergartenleiterin Brita Middendorf versichern kann: „In den letzten Wochen stand unsere pädagogische Arbeit im Kindergarten St. Marien unter dem Thema ‚Mozart’.“

Das Mozart-Jahr inspirierte Leitung und Erzieherinnenteam, gemeinsam mit den Kindern zu erfragen: Wer war eigentlich dieser Mozart, von dem die Erwachsenen so viel reden? Wann hat er gelebt? Aber viel mehr waren die Kleinen darauf aus, zu hören und zu sehen, wie die Zeit damals war. Was hat Mozart für Kleidung getragen? Wie hat er sich fortbewegt und ist gereist? Wie wurde damals gesprochen? Das große Musikgenie rückte schnell in den Mittelpunkt des kindlichen Interesses.

Alle Fragen führten dazu, dass intensiv in Bilder- und Geschichtsbüchern geschmökert wurde. Geschichten wurden gehört und besprochen, Gemälde angeschaut. Und natürlich seine Musik gehört. „Bald waren alle 125 Kinder im Mozartfieber und kleine Fachexperten“, freute sich Brita Middendorf über die Begeisterung der Kleinen an einen der ganz Großen der Musikgeschichte. Sie erfuhren, wie genial Mozart Gefühle wie Freude und Traurigkeit in seiner Musik ausdrücken konnte. Dabei lernten sie, konzentriert hinzuhören, um die unterschiedlichen Stimmungen herauszuhören und zu empfinden.

Alles Gehörte und Erlernte versuchten die Kleinen dann auf ihre Weise umzusetzen. Zum einen, dass sie bekannte Mozartmelodien schnell nachträllern konnten, weil sie daran ihre Freude hatten. Außerdem wurde gemalt und gezeichnet, geklebt und gebastelt, um die Zeit abzubilden. Da durfte dann die gute alte Kutsche als damaliges Verkehrsmittel nicht fehlen. Natürlich kamen auch andere Genüsse wie die berühmten Mozartkugeln auf den Tisch. Mozart sollte eben mit allen Sinnen erfahren werden.


Fünf der kleinen Mozartexperten: v.l. Marleen, Isabell, Max, Alina und Noah wissen jetzt vieles über den großen Komponisten

Bild: privat
Text: Franz Greiwe