Im Urteil der Bürgermeisterin: „Klein, gemütlich, überschaubar, kinderfreundlich!“

Voll des Lobes war an diesem Samstag nicht nur Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder. Aber sie beschrieb bei der Eröffnung des Mesumer Weihnachtsmarktes treffend, was wohl die meisten Besucher dachten und den Weihnachtsmarkt hier ausmacht: „Klein, gemütlich, überschaubar und kinderfreundlich. Es lohnt sich, dafür Zeit mitzubringen für besinnliche Stunden, um den Alltags-stress hinter sich zu lassen.“

Sie lobte vor allem das Programm, das der Kinderchor von St. Johannes Bapt. unter der Leitung von Susann Kampling so frisch und fröhlich startete. Die kleinen Sängerinnen boten dabei auch heitere Lieder wie das von der lustigen Weihnachtsbäckerei auf und luden die umstehenden zahlreichen Zuhörer zum Mitsingen ein. Zum Eröffnungsritual gehörte auch die traditionelle Figur des Münsterlandes, der Kiepenkerl, in dessen Rolle VMV-Vorsitzender Alfred Prus geschlüpft war.

Darüber freute sich Marktleiter Martin Helmig besonders, denn zur offiziellen Markteröffnung gehöre nicht nur das Grußwort der Bürgermeisterin, sondern auch etwas Geheimnisvolles aus der Kiepe. Zum Vorschein brachte Alfred Prus daraus dann eine Flasche mit einem „roten Saft“, wie die Bürgermeisterin schnell zu erkennen glaubte. Bei ihrem gemeinsamen Rundgang über den Markt hießen dann die Drei die erwachsenen Besucher mit einem Gläschen daraus willkommen.

Da der Markt in diesem Jahr mit einem doppelt so großen Angebot wie in den Vorjahren aufwartete, dauerte der Rundgang diesmal etwas länger. Darum sang der Kinderchor vergebens das Lied vom baldigen Nikolausabend. Der heilige Mann mit seinem schwarzen Knecht kam programmgemäß erst, als die Feuerwehrkapelle, die inzwischen die Bühne übernommen hatte, lautstark das Willkommenslied „Nikolaus komm in unser Haus“ aufspielte. Der Nikolaus hatte wie versprochen für jedes Kind einen Stutenkerl dabei, den die meisten an Ort und Stelle gleich probierten. Dabei fiel das Urteil der kleinen Testesser wie Marie, Jana, Alina, Noah, Merle und Lea unisono aus: „Schmeckt! Lecker!“

Zum gleichen Urteil kamen auch die Erwachsenen an all den vielen Ständen, Buden und Ecken, wo es Leckeres zum Genießen gab. Gleich, ob deftige Reibeplätzchen nach Mutters Rezeptur, frische Waffeln oder heißer Glühwein, den sogar weitangereiste Gäste aus Nideggen in der Eifel lobten . Der heiße Wein schmeckte auch ohne frostige Temperaturen und Schnee. Ganz im Gegenteil, „das Wetter war vom Feinsten“, wie sich Marktleiter Martin Helmig am Abend, als gegen 20 Uhr die ersten Marktbeschicker ihre Buden schon geschlossen hatten und an einigen Stellen noch gemütlich weiter gefeiert wurde, freute und schnell ein erstes Fazit des 20. Mesumer Weihnachtsmarktes anfügte: „Mit allem voll zufrieden!“

Darin schloss er dankbar den überaus großen Besucherandrang und vor allem das Engagement aller Marktbeschicker ein: Ihr reichhaltiges Angebot mit weihnachtsmarkttypischen Artikeln wie Krippen, Dekorationen, Bastelsachen und kunsthandwerklichen Arbeiten ebenso wie die abwechslungsreiche Unterhaltung, wozu nicht nur die kleinen und großen Musikanten mit vorweihnachtlichen Weisen auf der Bühne gehörten. Dazu zählten genauso auch die lustigen Klinikclowns, das Kinderkarussell – das wegen der Platzenge ein wenig versteckt vors Pfarrheim rücken musste – und das Ponyreiten. Und nicht zuletzt die insgesamt gemütliche Atmosphäre mit Tannenbaumschmuck und Lichterschein, die eingangs schon die Bürgermeisterin gelobt hatte.


Der Nikolaus kam mit seinem schwarzen Knecht kaum durch das große Marktgedränge


Marktleiter Martin Helmig, Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder und Kiepenkerl Alfred Prus (v.l.) eröffneten den Weihnachtsmarkt; hinter ihnen der Kinderchor


Der Kinderchor St. Johannes Bapt. eröffnete unter der Leitung von Susann Kampling den Weihnachtsmarkt


Die kleinen Testesser Marie, Jana, Alina, Noah, Merle und Lea waren sich schnell einig: „Der Stutenkerl schmeckt lecker!“


Das Glück vieler kleiner Marktbesucher lag auf dem Rücken der Pferde


Der Glühwein schmeckte ganz offensichtlich, wie hier Gästen aus der Eifel, trotz der warmen Temperaturen ausgezeichnet

Text und Bilder: Franz Greiwe