Neujahrsempfang in St. Johannes: „Auf ein drei Prozent besseres Jahr!“

Dass man das leidige Thema Mehrwertsteuererhöhung am Jahresbeginn auch ganz anders disku-tieren und betrachten kann, demonstrierte Pfarrer Hermann Otto eindrucksvoll und originell auf dem Neujahrsempfang der Pfarrgemeinde St. Johannes Bapt. Mesum. Dazu begrüßte er neben Gästen aus Elte und Hauenhorst „alle haupt-, neben- und ehrenamtlich tätigen Gemeindemitglieder“.

Er wünschte allen Menschen für 2007 „ein drei Prozent besseres Jahr mit drei Prozent mehr an Freude, an Frieden, mehr an Zeit für die Mitmenschen“. Darauf stieß er dann zusammen mit der Gemeinderatsvorsitzenden Gertrud Helming beim Toast auf das neue Jahr gemeinsam mit allen Gästen an. Aber schön wären auch drei Prozent mehr an Kirchbesucher, hatte er sich zuvor gewünscht. Deren Zahl blieb mit etwas mehr als 9 Prozent „seit 2004 fast konstant“, hatte Kaplan Robert Schmäing ermittelt.

Wenn die Gemeinde zum Neujahrsempfang einlädt, dann bestimmen traditionell nicht große Reden das Programm. Da wird zwar stets ein ausführlicher Jahresrückblick in Zahlen und Fakten gehalten, dem sich dann eine kleine Vorschau auf wichtige Ereignisse und Termine für das neue Jahr anschließt. Aber in der Hauptsache geht es um das Miteinander, das Gespräch, das Kennenlernen neuer Gemeindemitglieder und – seit ElMesHorst-Zeiten 2001 – der neuen Partner aus den beiden Nachbargemeinden.

Dazu bietet der Gemeinderat jedes Mal neben dem gemeinsamen Kaffeetrinken einen musikalischen Unterhaltungsrahmen, den diesmal die Kirchenmusikerin Susann Kampling am Klavier gestaltete. Sie startete mit dem bekannten Strauß-Walzer von der schönen blauen Donau und lud zum Mitsingen bei einem Kanon ein. Ulla Wegmann vom Gemeinderat trug die lustige „Geschichte vom Lametta“ vor.

Rückblick und Vorschau hielt Kaplan Robert Schmäing. Von den 62 in der Gemeinde geborenen Kindern wurden 2006 nur 25 getauft: „Die Taufen haben in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen. Wir stellen immer häufiger fest, dass aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis die gewünschte Person nicht Pate werden kann, da sie aus der Kirche ausgetreten ist.“ Ermittelt hatte er auch die ältesten Gemeindemitglieder: Hubert Ossege mit 97 und Josefa Schnetgöke mit 96 Jahren. (Auf weitere Zahlen kommen wir noch einmal zurück)

Dann blickte er nach vorn: Die Fronleichnamsprozession der Seelsorgeeinheit ElMesHorst wird 2007 wieder in Mesum stattfinden. Während es für die Erstkommunion am 6. und 13. Mai zwei Termine gebe, stehe ein solcher für die Firmung noch nicht fest. Der werde „wahrscheinlich im Zeitraum nach den Herbstferien Anfang Oktober und Ende November sein“. Schon jetzt lud er ein zur ökumenischen Bibelwoche vom 22. bis 26. Januar im Pfarrheim Mesum und zum ersten Begegnungsfest der Seelsorgeeinheit, das gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern aus Elte und Hauenhorst am 2. September auf dem Spielplatz Hasenhöhle gefeiert werde.

Im Alten Pastorat werden „so bald wie möglich die Sanierungsarbeiten beginnen, damit dort zwei Wohnungen entstehen“. Im gleichen Haus werde die Pfarrbücherei in Verbindung mit der jährlichen Buchausstellung Anfang November ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Von der neuen Lautsprecheranlage in der Kirche profitierte auch das Pfarrheim: Teil der Kirchenlautsprecher wurden hier installiert und sorgten dafür, dass auf dem Neujahrsempfang alle Besucher alles Gesagte auch gut verstanden.


Pfarrer Hermann Otto und Gemeinderatsvorsitzende Gertrud Helming stießen gemeinsam mit den Gästen auf das neue Jahr an


Für die musikalische Unterhaltung sorgte Kirchenmusikerin Susann Kampling am Klavier


Kaplan Robert Schmäing bei Rückblick auf das vergangene Jahr und Vorschau auf 2007

Text und Bilder: Franz Greiwe