Samariterkirche mit festlichem Gottesdienst wiedereröffnet

Es sei ein Tag großer Freude, begrüßte Pastor Siegfried Tripp die vielen Gäste und Gottesdienstbesucher zur festlichen Wiedereröffnung der Mesumer Samariterkirche. Denn die kleine Kirche umzubauen und ihre Funktionen zu vermehren, das sei hier, wie das einhellige positive Urteil vieler Leute bisher zeigte, gelungen. Es sei jetzt an der Gemeinde, sie mit Leben zu erfüllen.

Superintendent Hans Werner Schneider wählte in seiner Festpredigt das Bildwort von den „Türen“, die im wörtlichen wie übertragenen Sinne mal geöffnet und mal verschlossen sein könnten. Es komme darauf an, auch in Mesum eine Kirche zu leben, die offen sei für alle Menschen. Dann erweise sich auch „diese gelungene Mischung aus Gemeindehaus und Kirche als unerschöpfliche Kraftquelle aus der Liebe Gottes, die Energie fürs Leben spendet“. Dabei verwies er auch auf die Symbolkraft des Namens „Samariterkirche“, der im Münsterland einmalig sei.

Fein und vor allem stimmig musikalisch mitgestaltet wurde der Festgottesdienst durch eine kleine Musikgruppe mit Kantor Matthias Mißbach, Pastorin Britta Meyhoff, Daniel Göbel (Flöte) und Almut Mißbach. Pastor Stephan Buse erinnerte im Gottesdienst daran, dass noch ein wichtiges Stück an der kompletten Wiederherstellung der Kirche fehle: „Wir brauchen noch eine neue Orgel“. Darum empfahl er dafür eine Sammlung am Schluss des Gottesdienstes. Vielleicht sei das ja auch eine Hilfe, dass es demnächst wieder einen eigenen Kirchenchor gebe, den die Gemeinde sich wünsche.

Beim anschließenden Empfang freute sich Pastor Tripp über viele Gäste aus der Nachbarschaft wie die Leitung des Löschzuges Mesum und Schulleiter Karl-Heinz Kemper. Pfarrer Hermann Otto von der katholischen St. Johannes-Gemeinde, begleitet von Vertretern des Gemeinderates, drückte seine ökumenische Verbundenheit mit einem Weihnachtsstern aus. Gern habe man der evangelischen Gemeinde während der Umbauzeit die Kapelle im Mathias-Stift für Gottesdienste zur Verfügung gestellt. Pastorin Verena Mann erinnerte an ihre Zeit in Mesum und die gemeinsame Geschichte mit der Kirchengemeinde in Emsdetten und überreichte daraus ein kleines Ton-Bild-Dokument zum beziehungsreichen Titel „Wir gehören zusammen“.

Mit leeren Händen sei er gekommen, führte Superintendent Hans Werner Schneider aus. Schließlich habe der Kirchenkreis ein Geschenk zu diesem Tag schon in Form finanzieller Unterstützung schon eingebracht. Dafür hatte er aber ein Lied mit wohlfeilen Versen über die Samariterkirche dabei. Darin hieß es u.a. „Kein Dom, kein Prachtbau hoch empor hebt sie in Mesum sich empor. Bescheiden, klein – in diesem Ort ist sie uns ein Haus für Gottes Wort“.

Gekommen war auch der Burgsteinfurter Künstler Leo Janischowsky, der das neue Nordfenster schuf. Er stellte es in seiner Thematik „Das hoffnungsvolle Kreuz“ vor und erläuterte den langen Findungsprozess. Sein aussagekräftiges Bild überstrahlt den Kirchenraum, vor allem wenn wie an diesem Morgen die Sonne scheint, und lässt Formen und Farben miteinander verschmelzen und symbolisiert den sich verströmenden Gott.

Dieses Kunstwerk wirkt wie ein farbiger, unübersehbarer und markanter I-Punkt auf eine rundherum gelungene Kirchrenovierung und Erweiterung. Davon konnten sich die Besucher nach dem Gottesdienst bei einem Rundgang alle selbst überzeugen. Eine kleine Bilderausstellung dokumentierte im Obergeschoss die einzelnen Bauphasen.


Beim Festgottesdienst v.l. Presbyterin Anneliese Hoffmann, Pfarrer Stephan Buse, Pfarrer Siegfried Tripp und Superintendent Hans Werner Schneider


Die Musikgruppe mit v.l. Matthias Mißbach, Daniel Göbel, Almut Mißbach und Pastorin Britta Meyhoff


Pfarrer Hermann Otto (v.r.) gratulierte Pastor Buse, Pastor Tripp, Pastorin Mann und Superintendent Schneider mit einem Weihnachtsstern


Superintendent Schneider hielt die Festpredigt


Pastor Tripp begrüßte viele Gäste beim Empfang in der wiedereröffneten Kirche


In einer Bildausstellung wurden die Bauphasen dokumentiert

Text und Bilder: Franz Greiwe