Krippenbauer nach 15 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Weihnachten ohne Krippe wäre in der Mesumer Kirche undenkbar. „Die bildliche Darstellung, wie Gott in unsere Welt kam, gehört einfach zu diesem Fest“, sagte darum Pfarrer Hermann Otto bei einem Treffen der Männer, die jährlich die Krippe in der Kirche aufbauen. Die Krippenbauer unter der Leitung von Küster Josef Boße hatten diesmal, zu so ungewohnter Zeit, allerdings einen besonderen Grund für ihre Zusammenkunft.

Zwei von ihnen, Heinrich Feldhoff und Antonius Averbeck, wurden nach 15 Jahren aktiven Dienstes als Krippenbauer in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gemeinsam mit Hubert Wältermann begründeten sie 1993 das Krippenteam, blickte Küster Josef Boße in seiner Laudatio zurück, der bis dahin allein für diese schwere Arbeit zuständig war. Er und Pfarrer Otto dankten den beiden für ihren ehrenamtlichen Dienst mit einem kleinen Präsent.

Denn Heinrich Feldhoff und Antonius Averbeck halfen nicht nur beim Aufbau, sondern entwickelten immer wieder neue Ideen und Gestaltungsvorschläge für den Ausbau und die schönere Gestaltung der Krippe. Zunächst verlegten sie den Standort von der kleinen Kapelle vorn in der Kirche zum jetzigen Platz im hinteren Kirchraum. Regelmäßig ersannen und entwickelten sie dann einige attraktive Neuigkeiten hinzu: Einmal waren es Scheinwerfer, um das bildliche Geschehen ins rechte Licht zu rücken. Dann mal ein Wasserfall oder an der Rückwand ein großes Bild mit der Silhouette der Stadt Betlehem. „Jedes mal würde die Krippe schöner,“ lobte Kaplan Robert Schmäing.

„In meiner Werkstatt haben wir damals zu Beginn unserer Tätigkeit all die vielen Einzelteile für die Unterkonstruktion und den Stall hergestellt und zusammengebaut,“ erinnerte sich Heinrich Feldhoff an gemeinsame Arbeiten. Alles wurde fein nummeriert, um Transport, Lagerung und vor allem Auf- und Abbau zu erleichtern. Im Laufe der Jahre kamen dann nach dem Ausscheiden von Hubert Wältermann weitere Helfer wie Heinz Hielscher, Werner Kattenbeck, Egon Tappe, Alfred Prus und Josef Schepers hinzu.

Sie werden künftig durch eine junge Gruppe ehemaliger Messdiener beim Krippenbau unterstützt, versprach Küster Josef Boße. Jene halfen in diesem Jahr schon beim Abbau und „arbeiteten sich so langsam in die Materie ein“. Ein gemeinsames Kaffeetrinken mit Ehepartnern und ein Dia-Vortrag von Antonius Averbeck zu „Bau und Einweihung von Umgehung und Bahnunterführung 1986“ schloss das gemütliche Treffen ab.


Josef Boße (stehend l.) ehrte gemeinsam mit Pfarrer Otto (r.) die beiden Krippenbauer Heinrich Feldhoff und Antonius Averbeck; sitzend v.l. Alfred Prus, Josef Schepers, Egon Tappe, Werner Kattenbeck und Heinz Hielscher

Text und Bild: Franz Greiwe