„Glücklicher Zufall führte Bischof Vincent nach Mesum“

Mesum „Ein glücklicher Zufall führt Bischof Vincent aus Ghana in diesen Tagen auch nach Mesum“, freute sich Gemeinderatsvorsitzende Gertrud Helming bei der Begrüßung des Gastes aus Afrika im Arbeitskreis „Partnerschaft mit Yendi“. Der Bischof weile auf Einladung von Bischof Lettmann zu dessen Geburtstag und Verabschiedung in Münster und vertrete dort als Repräsentant die fünf nordghanischen Bistümer, wozu auch Yendi gehöre, die allesamt in einer engen Partnerschaft mit dem Bistum Münster verbunden seien.

Trotz eines randvollen Terminkalenders nahm sich Bischof Vincent Zeit, um mit dem Arbeitskreis „Yendi“ einen Abend lang verschiedene Partnerschaftsfragen zu diskutieren, aus Mesums Partnergemeinde „Our Lady of Lourdes“ in Yendi zu informieren, die Kontakte zwischen den Menschen hüben und drüben persönlich zu vertiefen und Pläne und Anregungen zur nahen Zukunft in der Zusammenarbeit beider Gemeinden zu erörtern.

Mit Father John Semnanke erhielt Mesums Partnergemeinde einen neuen Dompfarrer, der sich auch schon in einem Schreiben hier vorstellte. Darin erzählte er voller Begeisterung und Freude von seinem neuen Amt und der anstehenden Partnerschaftsarbeit. Hier werde er gern von seinen Erfahrungen aus früheren Gemeinden mit ähnlichen Beziehungen nach Freren und Münster zum Gelingen der Partnerschaft zu Mesum beitragen. In Yendi gehe man voller Tatendrang ans Werk.

Arbeitskreisleiter Mathias Kamp und Gemeinderatsvorsitzende Gertrud Helming stellten die aktuelle Entwicklung und einige Aufgaben der Zusammenarbeit vor. Zum einen greife man gern die Fragen aus Yendi auf. Dort habe sich zum Beispiel eine neue Gruppe gebildet, die sich nach Adolf Kolping benannte. Diese möchte nun nach dem Vorbild der deutschen Kolpingbewegung tätig werden und erhoffe sich dazu auch Impulse und Hilfen aus Mesum. In Yendi arbeite man hart dafür, dass „die Partnerschaft fruchtbar und erfolgreich“ werde. Das werde man aus Mesum nachhaltig unterstützen.

Zum anderen gebe es konkret die Einladung zum 50-jährigen Bestehen der Partnergemeinde. Die Jubiläumsfeierlichkeiten mit einer Festwoche fänden im August statt. Dazu werde eine kleine Delegation aus Mesum nach Nordghana reisen, berichtete Mathias Kamp über die ersten Vorbereitungen dazu. Wer gern mitfahren und zur dieser Reise weitere Informationen möchte, könne sich bei ihm melden (Tel. 224).

Bischof Vincent verwies darauf, dass eine gute Partnerschaft immer aus einem gegenseitigen Nehmen und Geben bestehe. Damit stelle sich die Frage, was die Mesumer von einer Partnergemeinde im fernen Ghana erwarten können, in der Armut die größte Herausforderung für die Arbeit der Kirche ist. Die wichtigste Aufgabe einer Partnerschaft sei die Begegnung der Menschen. Als Bereicherung und Gabe brächten hier die Afrikaner ihre tiefe Gläubigkeit ein, wie sie trotz aller schwierigen Lebensumstände ihren Glauben treu und lebendig leben und fröhlich feiern. Und das in einem Land mit einer überwiegend moslemischen Bevölkerung, in dem Katholiken wegen ihrer Religion oft schwere Nachteile in Kauf nehmen müssen.


Bischof Vincent (vorn in der Mitte) mit Pfarrer Felix Schnetgöke und Gertrud Helming; in der Mitte dahinter AK-Leiter Mathias Kamp

Text und Bild: Franz Greiwe