„Mit Antolin macht das Lesen mehr Spaß“

Antolin – nein, so heißt keines der Kinder an diesem Morgen, die zur Buchausleihe in die Katholischen Öffentlichen Bücherei in Mesum gekommen sind. „Antolin, das ist viel mehr als nur ein Name. Mit Anatolin macht das Lesen mehr Spaß“, erklärt uns Monika Winter aus dem Büchereiteam. Dahinter steckt ein innovatives, integratives und interaktives Computerprogramm, das in Zusammenarbeit mit den Schulen die Lesefreude bei Kindern steigert und damit das Lesen allgemein fördert.

Gemeinsam mit der Franziskus-Grundschule stieg die KÖB in das Programm ein, stellte viele Bü-cher dazu in ihre Regale der Kinderecke und zeichnete sie durch Aufkleber besonders aus. „Inzwischen umfasst Antolin rund 70 Prozent unseres Kinderbuchangebotes,“ beschreibt Büchereileiterin Margret Höger. Denn das Angebot kam bei den Kindern bisher überraschend gut an. Nicht zuletzt auch dank der Zusammenarbeit mit der Schule. Aber auch die Eltern erfreut diese neue Art von Lesespaß bei den Kindern im Grundschulalter, weiß Monika Winter als Mutter zu schätzen.

Denn jedes Grundschulkind wird von der Franzsikusschule mit Zugangsdaten gemeldet. Wenn es dann ein Buch aus „Anatolin“ entleiht, wird es im PC erfasst und registriert. Es nimmt das Buch mit nach Hause, liest es und beantwortet anschließend unter seiner Kennnummer am heimischen PC verschiedene Quizfragen zu dem Gelesenen. „Je nach Alter sind es zehn bis 20 spannende Fragen,“ erklärt Monika Winter. Damit zeigt das Kind, dass es das Buch richtig gelesen und das Gelesene auch verstanden hat.

Die Fragen werden danach ausgewertet und mit Punkten belohnt. Gleichzeitig kann die Schule die Leseleistung und Antwortqualitäten beurteilen. Wer etliche Bücher gelesen und eine bestimmte Punktzahl erreicht hat, wird mit einer Urkunde belohnt. Das erhöht auf jeden Fall den Lesespaß bei den jungen Leserinnen und Lesern. Genau so viel, wie sie immer wieder neue Bücher im Programm entdecken und auswählen können. So erhalten die Kinder sinnvolle und kindgerechte Anregungen für den praktischen Umgang mit dem PC.

Während sich die Bücherei über gesteigerte Lesefreudigkeit und junge neue Bücherfreunde freut, kann die Schule jederzeit über einen separaten Zugang die Leseleistung ihrer Schülerinnen und Schüler einsehen. Anhand der Statistiken können dann Leseentwicklungen und Aussagen zum Förder- und Forderbedarf getroffen werden.


Monika Winter (l.) und Margret Höger zeigen den Kindern die Antolin-Bücher in der Kinderecke


Überall neue „Antolin“-Aufkleber auf den Kinderbüchern

Text und Bilder: Franz Greiwe