In Mesum entsteht Familienzentrum für den Südraum

Noch ein langer Weg liegt vor den 25 Erzieherinnen aus den beiden Mesumer Kitas St. Josef und St. Marien. Ihr Auftrag ist es, gemeinsam das von ihnen beantragte und von der Stadt Rheine nun genehmigte Familienzentrum umzusetzen. Zuständig sein wird das neue Zentrum für den gesamten Südraum Rheine, sagten die beiden Leiterinnen Brita Middendorf und Magdalene Strotmann.

„Das Ziel unseres Familienzentrums ist es, über die Kindertageseinrichtung verschiedene Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen bereitzustellen“, erläuterte Brita Middendorf. Um das alltagsnah und zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Familien und des sozialen Umfeldes und Lebensraumes umsetzen zu können, hätten beide Kitas sich zu einem Verbund zusammengeschlossen, so Magdalene Strotmann. Alle künftigen Angebote sollten „ohne Hemmschwellen und räumliche Hindernisse in Anspruch genommen werden können und alle Familien und nicht nur bestimmte Zielgruppen ansprechen“.

Wie nun diese Angebote und Leistungsbereiche genau aussehen, wie sie räumlich und zeitlich organisiert und strukturiert sein werden, das müsse noch intensiv beraten werden. Dazu trafen sich in einem ersten Schritt am späten Donnerstagnachmittag alle 25 Mitarbeiterinnen aus beiden Kita-Teams in St. Marien, um erste Visionen zu entwickeln, Fragen und Problemfelder abzugrenzen und zu formulieren: Beratung für Kinder und Familien, Familienbildung und Erziehungspartnerschaft, Kindertagespflege, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kontakte und Ansprechpartner, Tagesmütterbedarf und Anschriften.

„Bisher war bei uns vieles vorerst nur auf dem Papier und in Gedanken, jetzt geht es an die praktische Arbeit“, gab Brita Middendorf die Richtung vor. Dazu gehört auch die Bildung einer Steuerungsgruppe für die gesamte Vorbereitung und Begleitung, in der neben den beiden Leiterinnen auch Vertreter des Kirchenvorstandes als Träger, der Mitarbeiter und der Eltern mitarbeiten werden. Basisnähe sei eine wichtige Grundvoraussetzung für die kommenden Arbeiten und Aufgaben: Welche Bedürfnisse haben die Familien im Südraum? Welche Fragen und Probleme haben hier die Eltern? Welche Vorstellungen gibt es vor Ort?

Der zweite Schritt auf dem langen Weg sei schon vorprogrammiert, so Magdalene Strotmann: „Im August treffen wir uns wieder. Dann werden konkrete Arbeitsaufgaben verteilt und kleine Untergruppen und Arbeitskreise gebildet.“ Dann gehe es auch darum, die genauen Angebote zu beschreiben, Partner zur Kooperation wie Schulen und Arche zu gewinnen und sich mit ihnen abzustimmen.

Ferner muss spätestens dann ein gemeinsamer Name für das Familienzentrum gefunden werden. Nicht nur diese Entscheidung bedeute eine spannende Zusammenarbeit, erwartet Brita Middendorf. Interessant wird auch sein, welche Resonanz die Gründung finden wird. Bis zum März 2009 soll die Vorbereitungsphase abgeschlossen und das Profil des Familienzentrums in Mesum herausgearbeitet sein. Dann erfolge die Zertifizierung und damit die endgültige Genehmigung und Aufnahme der Arbeit für die Familien im neuen Zentrum.


Die Kita-Leiterinnen Magdalene Strotmann (l.) und Brita Middendorf freuen sich mit ihren Teams auf das neue Familienzentrum

Text und Bild: Franz Greiwe