Feuerwehrkapelle setzte zum Jubiläum grenzüberschreitende Akzente

Im Laufe ihrer 100-jährigen Geschichte blickte die Feuerwehrkapelle Mesum immer wieder weit über die engen Ortsgrenzen hinaus. Das wurde bei der 100-Jahr-Feier am Samstag und Sonntag deutlich. Den Festgottesdienst in der Pfarrkirche zelebrierten Kaplan Robert Schmäing und Pfarrer i.R. Franz Heitmann. Dabei überraschte Kaplan Schmäing zu Beginn seiner Predigt mit einem Trompetensignal. Er verglich dann die Arbeit im Orchester mit der Gemeinde.

Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes gestaltete die Jugendgruppe, die Auszüge aus der Floriani-Messe aufführte. Diese Messe wurde dem Orchester zum 100-Jährigen von Heinz Brüning geschenkt. Demnächst soll sie in gesamter Länge einmal in der Kirche aufgeführt werden.

Nach dem Gottesdienst formierte sich ein Festzug durch die Gemeinde. Voran zog die Kapelle, ihr folgten Formationen der Feuerwehrlöschzuge aus Mesum und Rheine. „Volles Haus und tolle Stimmung“, so freute sich Udo Achterkamp als Vorsitzender der Kapelle über den Abend im Festzelt mit der Band „Royal flash“.

Dass man einen Frühschoppen übergangslos gut in einen Dämmerschoppen übergehen lassen kann, das war der herausragende Programmpunkt am Sonntag. Dabei demonstrierte der Jubilar grenzüberschreitende Akzente. Unverkennbar bayerisch kam die „Biergart’n Blos’n“ daher, nach eigenem Bekunden „kleinstes Blasorchester“. Groß waren die vier Muisiker allerdings, wenn es um Stimmung und Spaß ging. Die Überraschung war, dass der Kapellmeister der Feuerwehr-Musiker, Thomas Sprengel, dort die Tuba blies. Eine weitere Erklärung: Das kleine Orchester kommt aus Telgte und bietet ein breit gefächtertes Repertoire aus bayerischer Unterhaltungsmusik, Schlagern und Oldies, Operetten- und Dixiessound. Das kam stimmungsfördernd am Sonntag ganz toll an.

Von jenseits der Grenze aus den benachbarten Niederlanden erschien eine kleine Delegation, angeführt von Hermann ter Weele aus Borne. Die Freunde aus der Partnerstadt von der BSV, den vereinigten Schützen, waren sehr gern gekommen. „Wir fühlen uns hier heimisch und wohl und freuen uns über die vielen, engen freundschaftlichen Kontakte zur Mesumer Kapelle,“ bekannte Herman ter Weele und überreichte ein tolles Gastgeschenk, einen kunsthandwerklich gestalteten Wappenständer.

Musikalische Gratulanten waren auch die Spielleute von der Schützenvereinigung Mesum 1877, die unter der Leitung von Timo Koszyk mit klingendem Spiel erschienen und mit allerlei Musikstücken unterhielten. Er überließ als Geschenk Udo Achterkamp die Stabführung.


Udo Achterkamp dirigierte den Spielmannszug Mesum-Dorf


Hermann ter Weele von BSV Borne überreichte eine Jubiläumsgeschenk an Udo Achterkamp


Die Kapellenmitglieder erschienen im bayerisch-folkloristischem Stil


Im Festzug ging es nach dem Gottesdienst zum Festzelt


Prächtige Festbögen säumten den Weg zum Zelt


Die vier Musiker der „Biergart’n Blos’n“ sorgten für tolle Stimmung


Kapellmeister Thomas Sprengel, wie man ihn sonst nicht kennt


Udo Achterkamp dirigierte als Geschenk den Spielmannszug der Dorfschützen


Timo Koszyk dirigierte den bayerisch gewandeten Feuerwehrmitglieder das Jubiläumsständchen der Spielleute

Text und Bilder: Franz Greiwe