Auszeichnung für Don-Bosco-Schule: Einzige Hauptschule im Land beim COMENIUS-Projekt dabei

Ein neues Schild prangt seit diesen Tagen am Eingang der Don-Bosco-Hauptschule, das ihr bescheinigt, nunmehr für 2009 bis 2011 offizielles Mitglied bei den „COMENIUS-Schulpartnerschaften“ zu sein. Organisiert wird dieses Projekt, so Schulleiter Karl-Heinz Kemper, „vom pädagogischen Austauschdienst in Bonn und initiiert und gefördert von der Ständigen Konferenz der deutschen Kultusminister“. Nicht unerwähnt lassen möchte er, dass seine Schule die einzige Hauptschule in NRW ist, die an diesem Partnerschaftsprojekt teilnimmt.

COMENIUS fordert und fördert die Partnerschaft und Begegnung zwischen Schulen in Europa. Ziele seien vorrangig, so die beiden betreuenden Lehrerinnen Gabriela Stelzer und Edelgard Hauerstein, bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für Europa zu wecken und sie zu motivieren, Spaß am lebenslangen Lernen zu entwickeln. Dazu gehöre auch, mehr über seine Nachbarn zu erfahren, deren Besonderheiten in Geschichte und Kultur näher kennen zu lernen und vor allem „zu erleben, dass es sehr sinnvoll ist, fremde Sprachen zu erlernen“.

Die Don-Bosco-Schule klinkte sich gemeinsam mit ihrer Partnerschule Escola Reinha Santa Isabel de Carreira aus Leiria in Portugal in das Projekt ein. Zusammen erarbeitete man dafür ein Programm und reichte die notwendigen Bewerbungsunterlagen ein. „Wir wurden nach sorgfältiger Prüfung für würdig befunden und bekamen nun am 28. September die Zusage und Bewilligung,“ freute sich der Schulleiter. Denn darin sind auch Mittel enthalten, um das Vorhaben im genehmigten Zeitraum bis 2011 zu realisieren.

Zum Bewilligungsschreiben gehörte als äußeres Zeichen der Anerkennung nicht nur das neue Schulschild, sondern enthalten waren Hinweise für die Durchführung des binationalen Programms, das beide Schulen mit „A playful way of learning“ überschrieben. „Spielerisch lernen und Wissen und Sprachkenntnisse vermitteln“, das sei die vorrangige Aufgabe, beschrieb dazu Gabriela Stelzer. Sie erläuterte in fünf Schritten den Ablauf des konkreten Projektes. Besonders in den Blickpunkt habe man dabei traditionelle Gesellschaftsspiele, deren Regeln und Spielanweisungen genommen.

Die müssen nun im ersten Schritt von den beteiligten Schülern zunächst gesucht werden. Danach sollen die jungen Leute selbst ähnliche Spiele erfinden oder abändern. Dann sind dazu verständliche, einfache Spielregeln zu schreiben und ins Englische zu übertragen. Mit Hilfe der neuen Medien im Internet wie Mailen, Webcam und Skype, deren Nutzung und sichere Handhabung ebenfalls ein wichtiges Ziel ist, werden diese Unterlagen ausgetauscht. Denn schließlich müssen die Partner die so auf Englisch übermittelten Spiele ausprobieren.

Im dritten Schritt geht es um Basiswissen in einer Fremdsprache. Dazu wird die Don-Bosco-Schule u.a. einen Grundkurs „Portugiesisch“ über 20 Schulstunden für die Schüler, die aktiv im Austausch und im Projekt eingebunden sind, auf den Stundenplan setzen. Der vierte Schritt beinhaltet eine Ausstellung und Präsentation zum Abschluss des Partnerschaftsprojektes 2011. Wichtig sei es, zum einen möglichst vielen Lernenden die Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten und zum anderen die gemeinsame Arbeit und die Erfahrungen darzustellen und zu reflektieren.

Als letzten Schritt vereinbarten beide Schulen je zwei weitere Besuche und Gegenbesuche in Mesum und Leiria. Dabei sei der erste nächste Besuch der Partnerschule mit 25 Schülerinnen und Schülern schon für die Zeit vom 2. bis 12. Dezember in Mesum vorgesehen. Darum werde, so Rektor Kemper, zur Zeit schon intensiv am Besuchsprogramm gearbeitet. Vorgesehen seien u.a. Ausflüge, ein Gang über den Weihnachtsmarkt in Münster, eine Fahrt nach Bremen zum Museum.

Fest stehe allerdings schon, wo die Gäste untergebracht werden: Sie wohnen in Mesum in den Familien bei Schulfreunden, die sich damit für die herzliche Gastfreundschaft beim letzten Gegenbesuch in Leiria revanchieren wollen. „Das wird eine Begegnung unter Freunden,“ sind sich als Beteiligte Lisa Kleimann, Anna Stall, Nils Nass und Vadim Adilov stellvertretend für alle anderen einig.


Freude über das COMENIUS-Projekt und das neue Schulschild mit v.l. Lisa Kleimann, Rektor Karl-Heinz Kemper, anna Stall, Nils Nass, Vadim Adilov mit den Lehrerinnen Edelgard Hauerstein und Gabriela Stelzer


Das neue Schulschild

Text und Bilder: Franz Greiwe