„Wer redet dann da dauernd?“ Die Viertklässler schauen etwas ratlos zum großen Feuerwehrauto. Sie hören nicht nur die Stimme des Feuerwehrmannes Andre Meyer, der verschiedene Geräte am Auto erklärt, sondern noch jemanden anders. Das können Andre Meyer und seine Kameraden Franz-Josef Hüls und Benjamin Mamuti aber schnell aufklären: Es ist eine Stimme aus dem Funkgerät. Und das ist im Fahrerhaus und darum dürfen alle Kinder dort einmal kurz Platz nehmen und nachschauen.
Das ist aber beileibe nicht das Einzige, was die Klasse 4b an diesem Morgen auf ihrem Schulhof an der Johannes-Grundschule interessiert. Sie wollen alles über das schöne rote Auto mit dem blauen Blinklicht, die Feuerwehr und die Arbeit der Wehr wissen. Am Ende leuchten etliche Augen, als sie erfahren, dass es in Mesum auch eine Jugendfeuerwehr gibt, wo sie mitmachen können, wenn sie nur ein paar Jahre älter sind.
Das Thema „Feuer“ stand bis zu diesem Morgen einige Zeit auf dem Stundenplan, berichtet Lehrerin Ursula Baar, die gemeinsam mit der Lehramtsanwärterin Andrea Schwerdt das Projekt in den vierten Klassen durchführte. Die Geschichte des Feuers, Nutzen, richtiger Umgang und Gefahren standen auf dem Lehrplan. Praktische Vorsichtsmaßnahmen mit Löschübungen unter der Aufsicht von Fachleutensorgten dafür, dass das alles „ganz spannender Unterricht war“.
Dazu gehörte auch zu erfahren, dass es Einsätzen der Feuerwehr um weit mehr technische Hilfen bei Notfällen und Katastrophen geht als um das Löschen von Bränden. Das war für viele Viertklässler neu. Zu den neuen Erfahrungen zählte auch, dass Löschen, Retten, Bergen und Helfen ganz schön Kraft kosten können. „Mit Schutzkleidung, Helm und Atemgerät kommen da ganz schnell um 30 Kilogramm zusammen, was jeder mitschleppt,“ kann Andre Meyer auflisten. Das kann Viertklässler Linus bezeugen, denn ihm schnallt der Feuerwehrmann ein Pressluft-Atmungsgerät (PA) auf den Rücken. Dass Linus da leicht in die Knie geht, versteht sich: Das Gerät bringt nahezu 20 Kilogramm auf die Waage. Was Linus seinen Kameraden gern bestätigt: „Sehr schwer!“
Brandschutzerziehung ist eine wichtige Aufgabe, erklärt Andre Meyer den Kindern. Denn in jedem Jahr kommen etwa 600 Menschen bei Bränden in Deutschland um. Darum stuft Lehrerin Ursula Baar das Thema im Unterricht auch als sehr wichtig ein.
Ganz spannend fand die Klasse 4b den Besuch der Feuerwehr an ihrer Schule; in der Mitte Linus mit dem schweren PA auf dem Rücken
Text und Bild: Franz Greiwe