Plätze in Mesum benennen und ausschildern

Der Stadtteil Mesum besitzt eine Reihe von Plätzen, die von historischer Bedeutung sind. Ihre Entstehung reicht bis weit in die Geschichte des Dorfes zurück. Viele Mesumer wissen jedoch vielfach nicht mehr, dass diese Plätze seit altersher einen eigenen Namen tragen. Der Arbeitskreis „Ortsgestaltung Mesum“ regte daher auf seinem letzten Treffen an, diese historischen Flecken im Dorf offiziell zu benennen und auszuschildern.

Darum bat er den Heimatverein Mesum, dazu einen entsprechenden Antrag an den Kulturausschuss der Stadt Rheine zu richten. Es handelt sich dabei um den Thieplatz an der Ecke Thiestraße/Rheiner Straße, den Servatiiplatz gegenüber dem Gasthaus Mersch, den Platz an der Dorflinde am Kreisel, den Johannesplatz (Schulhof an alter Johannesschule mit Platz an Nielandstraße) und den Schulhof vor Josefschule, den die Mesumer gern als Dorfplatz erhalten und ausgewiesen hätten.

Im Laufe ihrer Geschichte erlebten vor allem der Servatiiplatz bei Mersch und der Platz an der Dorflinde durch Verkehrsbauten mannigfaltige Umänderungen. Straßenbau zwang zu neuen Abgrenzungen, Verkleinerungen und anderen Zuschnitten. Die gravierendsten Veränderungen und Einschnitte erlebte dabei der Servatiiplatz. Nicht zuletzt deswegen ist er heute bei vielen Mesumern, vor allem der jüngeren Generation, weitgehend unbekannt.

Seine Namensvorschläge sah der AK als nachvollziehbar und erklärbar aus Entwicklungen, Ereignissen und Bauwerken der Lokalgeschichte an. Benennung und Beschilderung seien ein weiterer Beitrag zur Verbesserung des Ortsbildes Mesum. Ferner werde dadurch Fremden ebenso wie Einheimischen künftig eine Orientierung im Dorf erleichtert, wenn es um Veranstaltungen auf oder an einem der genannten Plätze gehe. Die Benennung habe keine Folgen für Anlieger und bedeute keinerlei Anschriftenveränderungen.


Der Servatiiplatz, wie er sich nach vielen Veränderungen heute darstellt

Text und Bild: Franz Greiwe