Volles Haus zur Sessionseröffnung der Karnevalisten

Am Donnerstag waren die Mesumer Karnevalisten heilfroh, dass der Brauch der närrischen Sessionseröffnung bei ihnen keine Außenveranstaltung vorsieht. Während es draußen regnete und stürmte, feierten sie den gelungenen Start in die Karnevalssaison 2010/11 gemütlich mit einem vollen Haus in ihrem Lokal „Zum Schwan“. Dabei konnten sie erfreut im Gegensatz zum Vorjahr feststellen: So richtig feiern lässt sich nur mit einem neuen Elferrat.


Der bekam auch gleich zu Beginn die Insignien seiner Macht, Zepter und Zeremonienstab, von seinem Vorgänger überreicht. Mangels Prinzenpaar führte in der abgelaufenen Karnevalszeit bekanntlich ein Damen-Dreigestirn mit Prinz Doris, Bauer Edith und Jungfrau Marion. Diese gaben ihre Amtszeichen an Prinzessin Inge und Zeremonienmeister Alfred und damit an den neuen Narrenrat, einem Kegelclub, weiter. Das geschieht im närrischen Klein-Berlin allerdings wie immer alles ganz ohne Gewähr für jeglichen Namen: Es gibt in dieser Zeit im Dorf kein größeres Geheimnis als das um das neue Prinzenpaar. Sein witziges Motto hielt der neue Elferrat allerdings keineswegs geheim: „Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn“.

Zuvor hatte ein dreifaches Helau durch die Präsidenten Christoph Kösters und Christian Grothues nicht nur den Abend, sondern auch die Session offiziell eröffnet. Darauf folgte der Klein-Berliner Karnevalsschlager „Mesum bleibt Mesum“, der 1975 zur Zeit der kommunalen Neugliederung ein Hit war und es von Text und Melodie immer noch ist. Wie es dann so üblich ist, wurde anschließend das Klein-Berliner Karnevalsschlagerheft einmal rauf und runter gesungen.

Zwischendurch bestiegen zwei Akteure das Fass, die als Duo erstmals dabei waren und die auch in der Sitzung im Februar zu sehen und zu hören sein werden: Marita und Dennis Topphoff. Diesmal kamen sie mit einem lustigen Sketch über eine Suchanzeige mit einer überraschenden Pointe. Dafür gab es nicht nur viel Beifall, sondern auch die uneingeschränkte Bestätigung, die Qualifikation „für die große Bütt glanzvoll bestanden zu haben“, wie ihnen Präsident Christian Grothues gern bescheinigte.

Während Christoph Kösters mit Enthüllungen und Erfahrungen aus den Kleiderschränken der Damen unterhielt, trat Horst „Lommes“ Strotmann gewohnt deutlich mit treffend-scharfer Ironie und humorvoll-kritischen Anmerkungen auf. Ihm ging es zum einen um die Nachberichterstattung zu den Karnevalssitzung in den Medien, in denen die besten Auftritte gar nicht erwähnt würden. Dann wilderte er zum großen Gaudi der Narrenschar ein bisschen im Revier der Feldpoggen. „Wir sind gut für die neue Session gerüstet,“ konnte Christoph Kösters zufrieden nach dem gelungenen Auftakt resümieren.


Die offizielle Eröffnung der neuen Session machte den Präsidenten Christian Grothues (l.) und Christoph Kösters offensichtlich viel Spaß


Zepterübergabe an den neuen Elferrat mit Zeremonienmeister Alfred Brömmelhaus (2.v.l.) durch das Dreigestirn mit den Präsidenten Christian Grothues und Christoph Kösters (r.)


Marita Topphoff war beim Sketch mit Sohn Dennis ganz in ihrem Element


Wenn Horst „Lommes“ Strotmann ins Fass tritt, kommt garantiert Freude auf, nicht nur beim Präsidenten Christian Grothues

Text und Bilder: Franz Greiwe