Immer wieder blieben Passanten am Freitagmorgen im Dorfzentrum stehen und schauten ratlos, wie dort die große Weihnachtstanne abgeschmückt wurde und die Lichterkette für immer in der Tonne verschwand. „Das ist doch unmöglich so kurz vor Weihnachten! Der schöne Baum stört doch niemanden. Das verstehe ich nicht,“ war die Reaktion von Sabine Plochg im Gespräch mit dem VMV-Vorsitzenden Alfred Prus. Andere Mesumer reagierten ähnlich empört, verärgert oder zum Teil noch viel emotionaler und wütender.
Tiefe Enttäuschung und Trauer herrschte auch bei der Werbegemeinschaft Mesumer Kaufleute und beim Verband Mesumer Vereine. Denn sie erhielten unerwartet die Anordnung des Haus- und Grundstücksbesitzers aus Erkrath, dass der große Weihnachts- und Lichterbaum sofort „nach dem 2. Feiertag entfernt“ werden muss. Da am Dienstag nach Weihnachten kein Hubwagen zur Verfügung steht, mussten WGMK und VMV noch vor Weihnachten die Lichterkette von der großen Tanne abnehmen lassen, um fristgerecht der Anordnung des Grundstücksbesitzers nachkommen zu können.
Damit gehen an diesem zentralen Platz im Ort die Weihnachtslichter schon vor dem Fest aus und zum Fest der Geburt des Herrn und des Lichtes bleibt es dort dunkel. Ferner teilte der Besitzer gleichzeitig mit, dass es „in den kommenden Jahren keine Stellgenehmigung auf meinem Grundstück“ geben wird. Darum ging jetzt das schöne Kapitel „Großer, bunter Lichter- und Weihnachtsbaum in Mesum“, der in diesem Jahr zum fünften Mal dort seit 2007 bisher problemlos ausgestellt wurde, abrupt zu Ende.
Ein letzter Blick auf die große Weihnachtstanne, die es hier so nie wieder geben darf
Text und Bild: Franz Greiwe