Mesumer Senioren auf großer Stadtrundfahrt

Mesum – Um die Stadt einmal aus anderen Blickwinkeln kennen zu lernen, begab sich die Seniorengruppe St. Johannes Bapt. Mesum auf große Stadtrundfahrt. Da die Einladung mit 52 Teilnehmern auf sehr viel Resonanz stieß, musste ein großer Bus gechartert werden. Die Mesumer Senioren luden sich mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Marianne Helmes, Horst Dewenter als Vorsitzenden des Stadtentwicklungsausschusses und Resi Overesch drei Ratsmitglieder als kompetentes Führungsteam ein.

Erste Station war die Don-Bosco-Schule in Hassenbrock, die im Vorjahr um eine Mensa und Verwaltungstrakt erweitert wurde und in der in diesem Jahr die neue Sekundarschule eingerichtet wird. Von dort aus ging es über das neue Wohn- und Gewerbegebiet am Schultenhof nach Elte, wo die aktuelle Schulsituation erläutert wurde. In Gellendorf traf die Gruppe mit dem Geschäftsführer Ingo Lanvers von der Gartenstadt GmbH auf einen sachkundigen Referenten, der die Umnutzung des ehemaligen Bundeswehrgeländes vorstellte und mitteilen konnte, dass dort inzwischen drei Viertel der Flächen bereits vermarktet sind.

Damit wurden die Senioren hautnah mit dem ersten der großen kommunalpolitischen Problemfelder konfrontiert, die aus dem drastischen Rückgang von Textilindustrie, massiven Eisenbahnabbau und radikalen Rückzug der Bundeswehr entstanden. Im weiteren Verlauf der Fahrt stieß die Gruppe hierzu wie zum Beispiel an der leer stehenden General-Wewer-Kaserne und im Gewerbegebiet Rheine-R wiederholt auf deutlich sichtbare Spuren aus dieser Entwicklung.

Eine andere Entwicklung zeigte sich bei der Durchfahrt des Industriegebietes Rheine-Nord, wo beispielsweise die Firma Apetito rund 1300 Arbeitnehmer beschäftigt und andere große Unternehmen expandieren. Wo sich aber auch Lücken offenbaren, die schmerzen: Leerstände ehemalige Firma Karmann und das Güterverkehrszentrum. Was die Mesumer hier am meisten interessierte, war das Gelände, wo die heimische Eisengießerei Reckers noch 2013 einen Neubau erstellen will.

Über den Dorenkamp mit seinen Neuerungen wie Durchbruch zum Westausgang des Bahnhofes vorbei zu einer weiteren ausgedienten Bundeswehranlage wie die Damloup-Kasernen und den Umbau der Michaelskirche zu einem Kolumbarium verlief die Tour wieder nach Mesum, wo man die interessanten zweieinhalb Stunden Stadtrundfahrt in Kreimers Kolge mit Kaffee und Kuchen ausklingen ließ.

P1040424

Groß war das Interesse der Mesumer Senioren an der Stadtrundfahrt mit v.r. Resi Overesch, Horst Dewenter und Marianne Helmes

Bild: Privatfoto