„Politischer Adventskaffee ist eine ganz liebenswerte Tradition“

„Der politische Adventskaffee der Mesumer CDU-Frauenunion ist eine ganz tolle, liebenswerte Tradition“, anerkannte die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Helmes und bekannte im gleichen Atemzuge, dass sie immer gern als Gast käme und sich inzwischen „fast zum Inventar“ fühle. Seit elf Jahren gastiere man schon im Mathias-Stift und fühle sich hier zu ein paar vorweihnachtlichen Stunden sehr wohl, hatte zuvor die Vorsitzende Karola Breulmann in ihrem Grußwort ausgeführt. Sie freute sich, dass auch die Ratsfrauen Annette Tombült und Resi Ove-resch gekommen waren.

Marianne Helmes lobte die CDU-Frauen „wegen ihres Einsatzes für ältere Menschen, weil davon unsere Gesellschaft lebt“. Das sah der Nikolaus ähnlich, der seiner Zuhörerschaft „engelhafte Begegnungen“ wünschte. Der aber gleichzeitig mahnte: „Engel erkennt man nicht mit den Augen, sondern nur mit dem Herzen“. Anschließend ging er durchs ganze Haus und besuchte all jene, die bettlägerig im Zimmer bleiben mussten und die Feier nicht besuchen konnten.

MdL Josef Wilp, seit mehr als zwei Jahrzehnten Gastreferent, setzte die Gedanken der Bürgermeisterin fort: „Wir müssen wieder lernen, Gemeinschaft zu pflegen. Und die Erfahrungen der älteren Generation daraus an jüngere weitergeben.“ Es sei nach wie vor wichtig, dass sich wieder mehr Menschen uneigennützig und begeistert für eine gemeinschaftliche Idee und Gesellschaft einsetzen. Er wählte dazu als Beispiel den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden, wofür am Anfang die Chancen bestenfalls 1:10 gestanden hätten.

Nur so sei es möglich, kommende Aufgaben in der Stadt zu meistern. Das seien in Mesum der Bau der Friedhofskapelle und der Turnhalle, die beide 2007 fertig werden könnten. Als drittes Sorgenkind bezeichnete er die Behebung der Raumnot des Löschzuges Mesum. Es sei hier schon paradox: „Hier gibt es viele ehrenamtlich engagierte Helfer und hoch motivierte Freiwillige, aber wir haben für sie im Augenblick keinen Raum.“ Leider sei heute eher die umgekehrte Situation der Regelfall. Ferner arbeite man daran, ein Entwicklungskonzept für die Stadt zu erarbeiten, in dem die Kernfragen „Arbeitsplätze“ und „Demographie“ gelöst werden müssten. Auch hierfür gelte das Werteziel, der „Gesellschaft ein menschliches Antlitz zu geben“.

Karola Breulmann verteilte anschließend, wie es bei ihr ein ebenfalls liebenswerter Brauch ist, kleine Geschenke mit schönen Karten, die wie immer Bernhardine Exler farbenfroh und grafisch fein gestaltete. So beschenkt wurden auch die Schülerinnen Malena Exler und Pia Lohmeyer (beide Querflöte) und Gerd Jung (Zither), die den musikalischen Rahmen der Feier gekonnt mit adventlicher Musik und Liedern gestalteten.


Der Nikolaus war zu Gast bei den CDU-Frauen im Mathias-Stift; vorne v.l. MdL Josef Wilp, Ratsfrau Annette Tombült und stellv. Bürgermeisterin Marianne Helmes


Pia Lohmeyer (l.) und Malena Exler unterhielten mit vorweihnachtlichen Liedern


Gastreferent MdL Josef Wilp

Text und Bilder: Franz Greiwe