Hilfe für Bedürftige vor Ort und in aller Welt

Weihbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst unterstrich bei seinem Besuch in Mesum in einem Gespräch die Bedeutung der Gemeindecaritas und hier ganz besonders die Arbeit der Kleiderkammer. Wie umfangreich und wichtig jene inzwischen geworden ist, konnte nun Gisela Gehling als Leiterin nachdrücklich in der Bilanz ihrer Jahresarbeit aufzeigen: „Das Jahr 2007 war wieder ein voller Erfolg.“ Dafür konnte sie dann auch ganz konkrete Zahlen vorlegen.


Zunächst aber blickte sie auf eine ihrer Hauptaufgaben zurück: die Versorgung der Bedürftigen vor Ort mit Bekleidung. Vor allem junge Frauen und Mütter konnten hier immer etwas finden. Ermöglicht wurde dies durch die vielen Kleiderspenden von den Bürgern in Mesum, Elte und Hauenhorst. Darunter, so Gisela Gehling, waren sehr viele schöne Bekleidungsstücke, die man gern weitergab.

Unterstützt wurde wie seit Jahren die Osteuropahilfe von St. Marien in Rheine. 163 Pakete, 15 davon mit Kinderbekleidung und Spielsachen für ein Waisenhaus, gingen dabei nach Pakruv-jis in Litauen. Dort wurde die Hilfe aus Mesum schon dringend erwartet. Außerdem gab die Kleiderkammer aus ihren Erlösen einen Zuschuss in Höhe von 350 Euro für die Litauenhilfe und 150 Euro für das Waisenhaus.

Wie weltweit die Hilfe der Mesumer Kleiderkammer inzwischen ist, zeigt die Unterstützung für den „Aktionskreis Pater Beda für Entwicklungsarbeit e.V.“. Für seine Sammlungen stellte die Kleiderkammer 93 Säcke mit Textilien und Schuhen bereit, um die sozialen Hilfsarbeit in Brasilien zu unterstützen.

Zur Zeit bereite man 40 besondere Weihnachtspäckchen vor, alle mit gleichem Wert und In-halt von elf Euro. Die gehen demnächst auf den Weg nach Litauen in die Pfarrgemeinde St. Johannes Bapt. in Pakruvjis, zu der die Mesumer Gemeinde – nicht nur wegen ihres gleichen Namenspatrons – inzwischen gute Beziehungen unterhält. Die Weihnachtspäckchen sind dort gedacht für die älteren und besonders bedürftigen Bürger, um ihnen das Fest zu verschönern. Außerdem werden dem Transport noch zusätzlich 50 bis 70 Pakete mit Textilien mitgegeben.

Für die Winterzeit gibt es in der Kleiderkammer in der alten Josefschule an der Schulstraße neue Öffnungszeiten, die vom 13. Dezember an gelten. Dann ist bis zum 28. Februar 2008 an den Donnerstagen geschlossen. Geöffnet ist nur dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.


Viele Spenden aus der Bürgerschaft werden in Plastiksäcken verpackt vor der Kleider-kammer abgestellt


Auch Spielsachen wie diese Teddys, die noch auf ihre neuen Besitzer warten, gehören zu den Hilfsgütern aus der Kleiderkammer

Text und Bilder: Franz Greiwe