Ein weihnachtliches Konzert mit klassisch-festlicher Musik

Pfarrer Felix Schnetgöke versprach eingangs in seinem Grußwort den vielen Besuchern, die den Kirchraum von St. Johannes Bapt. bis auf den letzten Platz füllten, nicht zu viel. Mit dem weihnachtlichen Konzert und klassisch-festlicher Musik wünschte er allen zugleich einen guten musikalischen Start ins neue Jahr. Der Mesumer Frauenchor, der gemeinsam mit dem Accompagnato-Orchester und Solisten das Konzert gestaltete, bot dazu wunderbare Musik, für die es am Schluss völlig verdient stehende Ovationen und Bravo-Rufe gab.

Ins Programm nahm der MFC unter der Leitung von Stefan Eicholt zunächst bekannte Melodien und Werke namhafter Komponisten wie den Choral „Wohl mir, dass ich Jesum kenne“ aus der Kantate 147 von Johann Sebastian Bach. Mit dieser ruhig interpretierten Weise eröffnete er das Konzert betont besinnlich und ruhig. Danach traten das Orchester und verschiedene Solisten mit gekonnter Musik, die mehr war als Begleitung und Zwischenspiel, dominanter in den Vordergrund.

Es waren hier die Solisten, die herausragten und virtuos markante Höhepunkte setzten: Ute Zöllner und Klaus Andresen mit eher ungewohnten Hörnerklängen in der Telemann-Suite F für zwei Hörner und Orchester und Susann Kampling an der Orgel. Dann vor allem Tina Nijman als Violin-Solistin in dem Stück „Oblivion“ von Astor Piazolla. Mit ihrem feinen Spiel beeindruckte sie das Publikum im wortwörtlichen Sinnen spielend. Beeindruckend dargeboten war auch das weihnachtliche „Concerto grosso g-Moll“ von Arcangelo Corelli.

Der Frauenchor rückte in den Mittelpunkt seiner Darbietungen die in Mesum unbekannte Pastoral-Messe von Anton Diabelli. Das Werk des 1781 bei Salzburg geborenen Komponisten, der ein Schüler Michael Haydn war und sich auch als Musikverleger betätigte, ist eine kurze, eingänglich komponierte klassische Messe, die weitgehend auf feierliche Schnörkel und Wiederholungen verzichtet und sich auf den schlichten lateinischen Text konzentriert. Bei seiner Präsentation betonte der MFC, begleitet vom Orchester, vor allem das Gloria, das schwingende Sanctus und das Benedictus.

Unterbrochen wurden die sechs Teile der Messe nach dem Credo durch Mozarts Sonate in G, die das Orchester als wunderbares Zwischenspiel intonierte. In den Schluss des Weihnachtskonzertes wurde das Publikum, das andächtig und sehr aufmerksam lauschte, aktiv und kräftig singend einbezogen. Beim Schubert-Lied „Jauchzet, ihr Himmel“, übernahm es mit den Strophen 1, 3 und 5 im Wechselgesang den Part des großen Gemeindechores.

Damit war allerdings noch nicht der Schlusspunkt unter diese festlich-gelungene musikalische Veranstaltung gezogen. Die Zuhörer wurden für ihren starken Applaus und ihre begeisterte Zustimmung mit einer Zugabe des Chores prächtig beschenkt. Der MFC bewies dabei, dass die klassisch-fulminante Weihnachtskomposition „Transeamus usque Bethlehem“ auch ohne Bassstimmen, von einem Frauenchor interpretiert, herrlich anzuhören ist.


Blumen gab es für die Solisten v.l. Klaus Andresen, Ute Zöllner, Tina Nijman und Stefan Eicholt


MFC und Orchster beim weihnachtlichen Konzert


Ute Zöllner und Klaus Andresen als Solisten mit dem Orchester

Text und Bilder: Franz Greiwe