Eine Einrichtung, die Sicherheit in Rheine ausstrahlt

Die knappe Tagesordnung der Jahreshauptversammlung ließ bei der Mesumer KAB zu, dass neben den Regularien noch ausreichend Zeit für Referat und Diskussion blieben. Dazu kamen als Referenten Claudia Kaup, die Geschäftsführerin von „SiR“, und Reinhold Künstler, Leiter in der Stadt Rheine für den Fachbereich „Recht und Ordnung“. Im Mittelpunkt stand dabei „Sir“, „eine Einrichtung, die Sicherheit in Rheine ausstrahlt“, wie Reinhold Künstler kurz zusammenfasste.

Dazu erläuterte zunächst Claudia Kaup, was sich hinter der griffigen Abkürzung verbirgt und wo sich diese Anlaufstelle für die Bürger am Markt in Rheine befindet: „Sicherheit in Rheine“. Sie stellte dazu das Gremium und seine Mitglieder, die Aufgaben und Strukturen mit ihren Arbeitsgruppen und deren Inhalte, Ideen und Anliegen vor.

Die Vorgehensweisen, Ziele und Ergebnisse verdeutlichte danach Reinhold Künstler an vielen Beispielen „im Schnelldurchlauf aus dem Jahr 2008 zur Sicherheit in der Stadt“. Wobei er betonte, dass vieles davon längst zu Daueraufgaben geworden sei. Dabei verwies er auf die wichtige und fruchtbare Zusammenarbeit aller Beteiligten, zum Beispiel bei gemeinsamen Streifengängen von Außendienst des Ordnungsamtes, Verkehrsüberwachung, Stadtwacht und Polizei. Das habe sich vor allem bei Gaststättenkontrollen bewährt. Da habe man bei Razzien und Begehungen viel Respekt und Erfolge erzielt. In diesem Zusammenhang lobte er auch die Stadtwacht und das Auftreten der „Politessen und Poliboys“.

Bei Nachfragen aus dem Publikum ging er auf Detailfragen ein: Bei Verstößen gegen Leinenpflicht und Hundekot gebe es drastische Bußgelder von 35 Euro und mehr. Überprüft wurden und werden in den Abend- und Nachtstunden die Schulhöfe und Kinderspielplätze, wobei die neuere Gesetzeslage hier das Einschreiten der Ordnungsbehörden erleichtere. Moderne Teststreifen machten es möglich, sofort vor Ort sicher zu prüfen, ob Jugendliche in ihren Flaschen zum Beispiel beim Straßenkarneval Alkohol mit sich führen.

Wie „SiR“ als Multiplikator, Schirmherr und durch finanzielle Unterstützung im Themenbereich „Demokratie, Toleranz & Zivilcourage“ tätig wird, zeigte er an der Bündelung aller örtlichen Aktivitäten mit Blick auf das Wahljahr 2009 auf. Das reiche von der Anzeigenaktion mit 100 Prominenten über Ausstellungen, z.B. „Verfolgte Menschen bleiben lassen“ bis hin zum „Konzert gegen rechts“ im Mai, das im HOT in Mesum stattfand. Eindringlich mahnte Künstler alle Bürger, bei Vorfällen nicht wegzusehen, sondern sie zu melden und anzuzeigen.

Die Versammlungsregulieren waren im Beisein von KAB-Präses Pfarrer Hermann Otto schnell erledigt. Mechthild Elfers erinnerte in ihrem Jahresbericht noch einmal an Schwerpunkte im KAB-Programm: Vortrag mit Schwester Jutta Huesmann, Film über Alt-Mesum und die Aktion „Nistkästen“ als wichtigen Beitrag zum Natur- und Vogelschutz in Mesum. Großes Lob gab es von Kassenprüferin Waltraud Löchte für die gute Kassenführung von Josef Kattenbeck. Nicht umgehen ließ sich, da vom KAB-Verband vorgegeben, eine Beitragserhöhung, der zugestimmt wurde.

Albert Sievers blickte dann voraus auf Aktivitäten im Jahr 2009. Erstmals werde die KAB sich durch ihren Familienkreis mit einem Festwagen am Karnevalsumzug am 22. Februar durch Mesum beteiligen. Ob es allerdings das allererste Mal sei, dazu mochten sich einzelne Mitglieder nicht festlegen. Einige erinnerten sich daran, dass es vor rund 60 Jahren schon einmal den Versuch eines Karnevalszuges gab, bei dem die KAB mit dabei gewesen sei. Am 9. Oktober fährt die KAB zum Landtag noch Düsseldorf. Wer mitfahren möchte, sollte sich schon jetzt bei Albert Sievers melden.

Weitere Veranstaltungen der KAB werden in 2009 die Vogelexkursion, seit vielen Jahren ein Hit bei den Naturfreunden, ab 26. April, die Radwallfahrt nach Hopsten am 7. Juni und das Stiftungsfest am 11. Oktober sein. Hinzu kommen noch verschiedene Werksbesichtigungen, die noch terminiert werden müssen.


Claudia Kaup und Reinhold Künstler referierten vor der KAB über „Sicherheit in Rheine“


Aufmerksam lauschten die KAB-Mitglieder den Ausführungen der Referenten

Text und Bilder: Franz Greiwe