Karnevalszug mit 250 Narren zog durch Mesum

Das war in der Tat das angekündigte Großaufgebot an närrischen Akteuren beim Karnevalszug am Sonntagmorgen. Da man sich zuvor wie in den Vorjahren mit der katholischen Pfarrgemeinde nicht auf eine Karnevalsmesse in der Kirche einigen konnte, begann der närrische Umzug gegen 10.11 Uhr. „250 Narren beteiligten sich in 25 Gruppen, bunten Garden und fantasievoll verkleideten Fußtrupps daran. Darunter fünf Motivwagen und zwei Musikzüge,“ hatte Zugleiter und Mitorganisator Andreas Keuß von der IG-Karneval der Feldpoggen als Veranstalter gezählt. Auf jeden Fall so viele wie noch nie, begeisterte er sich.

Darunter war auch die eine oder andere nette Premiere. So waren erstmals eine Abordnung der KUR und das Stadtprinzenpaar mit im närrischen Lindwurm der Freude, wie die zahlreichen Zuschauer, die trotz des leichten Nieselregens ausharrten, erfreut feststellten. „Wir werden jetzt jedes Jahr wiederkommen und dabei sein,“ versprach nachher im Festzelt der Rheiner KUR-Präsident Albert Wilpsbäumer. Denn ihnen allen habe es in Mesum gefallen, weil man auch hier zu gut feiern verstehe.

Fünf Motivwagen, auch das gab es bisher noch nicht. Die Wagenbauer nahmen aktuelle Themen aufs Korn wie die drei Banküberfälle im Dorf, denn „das Böse ist hier und überall“. Mesum im Fokus von Finanzkrise und schwerer Kriminalität, das war schon ein ironischer Rückblick wert. Mesum-Feld als „Poggenwood“, auch diese satirische Anlehnung an das spektakuläre Hollywood kam gut an. Sich selbst auf die Schippe nahmen die Altherren-Fußballer des SVM,d ie mit fast 90 Teilnehmern dabei waren. Sie bauten einen großen Wagen mit einem Fußballfeld. Darauf notierten sie einige Spielergebnisse, ließen aber offen, ob es sich dabei um Siege oder Niederlagen handelte. Vielleicht war es auch nur eine Botschaft für Insider …

Höhe- und Schlusspunkt war dann der Prinzenwagen, diesmal als Dreifach-Festwagen ausgeschmückt. Denn oben thronten gleich drei Prinzenpaare und ließen fleißig Kamelle auf ihre närrischen Untertanen am Straßenrand regnen: Stadtprinzenpaar Frank I und Anja Viktoria, das Poggenpaar Christoph I.und Sarah und das Kinderprinzenpaar Jonas I. und Franka I.

Viel Volk säumte die Straßenränder, als der Zug kam