Kfd feiert Jubiläum: 40 Jahre Missionsbasar in Mesum

Wer sucht nicht in Vorweihnachtszeit nach einem passenden Geschenk oder einer netten Kleinigkeit für Familie und Freunde. Als passende Gelegenheit mit einem großen, bunten Angebot bietet sich dazu der schon zu einer liebenswerten Tradition gewordene Missionsbasar der Mesumer Frauengemeinschaft an. In diesem Jahr können die Mesumer Frauen ein Jubiläum feiern: Ihr Basar wird in diesem Jahr 40 Jahre alt.

Alles begann schon im Februar 1969. Damals trafen sich rund 60 Frauen aus verschiedenen Ortsteilen monatlich zu zwei Stricknachmittagen, um für die Leprahilfe in aller Welt zu stricken, zu häkeln, zu nähen und zu basteln. Eine Gruppe arbeitete in der Marienschule (heute Franziskus-Grundschule), die andere im alten Pastorat. Bald kam eine dritte Truppe auf der Hasenhöhle hinzu.

All ihre vielen Handarbeiten stellten sie dann erstmals am 22./23.November 1969 zu einer großen Ausstellung zugunsten der Leprahilfe im Saal des alten, damals leer stehenden Krankenhauses (heute HOT) aus. Qualität und Quantität ihrer textilen Kunsthandwerke beeindruckten auf Anhieb die vielen Besucher: 200 Wolldecken, 160 Höschen, 77 Pullover, 20 Kleidchen, 26 Puppen und hunderte weiterer kleiner Arbeiten. Daraus wurde dann in den vergangenen 39 Jahren eine große Ausstellung, die an wechselnden Orten (alte Johannesschule, Saal Mersch) präsentiert wurde. Vor einigen Jahren wurde sie in Missionsbasar umbenannt. Denn der Erlös daraus kommt inzwischen verschiedenen Hilfsprojekten der weltweiten Mission zugute.

In diesem Jahr lautet das Basar-Motto am 28./29. November, wenn gleichzeitig der 23. Mesumer Weihnachtsmarkt stattfindet: „Kommen, schauen, kaufen!“. Jedes Teil und Geschenk, das dort erworben wird, schenkt doppelte Freude: dem Beschenkten und den vielen Not leidenden Menschen. Der Erlös des Basars fließt in diesem Jahr zu gleichen Teilen der Leprahilfe, dem Ghana-Partneschafts-Projekt, den Kfd-Frauenhäusern in Rumänien und dem Tansania-Projekt zu.

Im Café werden die Basarbesucher wie gewohnt mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen verwöhnt. Alle haben Gelegenheit, den Basar und das Café samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr durchgehend* *zu besuchen. Im Pfarrheim und im Spieker werden dazu wie immer viele textile Handarbeiten, dazu zahlreiche Gestecke und Geschenk- und tolle Dekoartikel für die Advents- und Weihnachtszeit zum Kauf angeboten.

Der Yendi-Kreis verkauft dort wieder echte Schokoladen-Nikoläuse. Der Gewinn daraus ist bestimmt für das Partnerschaftsprojekt mit der Gemeinde in Ghana. Bei seinem Besuch im Oktober hat Pastor Schnetgöke dort eine Delegation nach Mesum eingeladen. Wahrscheinlich werden im Sommer der Pfarrer und drei weitere Gemeindemitglieder aus Yendi nach Mesum kommen. Für diese Reise können die Afrikaner nicht allein aufkommen. Darum soll der Erlös einen wichtigen Beitrag zu den Reisekosten leisten.

Mittlerweile dürfte der Verkauf von richtigen Schokoladen-Nikoläusen auf dem Missionsbasar zu Gunsten der Partnergemeinde schon zur Tradition geworden sein. Hier sind die leckeren 150 g – Schokoladen-Heiligen in zwei verschiedenen Gewändern erhältlich. Als Zugabe gibt es einen Flyer mit einer Nikolaus-Geschichte zum Vorlesen. Der Yendi-Kreis verfolgt mit der Verkaufsaktion weitere Ziele. Er möchte nicht nur die Partnergemeinde unterstützen, sondern auch das Gedenken an den hl Nikolaus von Myra und die damit verbundene Tradition, im Unterschied zur profanen Werbefigur „Weihnachtsmann“, erhalten helfen. Zudem wird die Adventszeit durch leckere Schokolade versüßt.


Der Nikolaus war wie hier 2003 immer ein gern gesehener Gast auf dem Missionsbasar


Eine Gruppe der Frauen auf dem Leprabasar im Saal Mersch in den 70-er Jahren

Text und Bilder: Franz Greiwe