Dorfschützen machen ihren Vereinsnamen nun satzungsamtlich

Es wird zwar schon seit Generationen immer nur von den „Dorfschützen“ gesprochen, aber erst jetzt wird dieser Name auch in der Vereinsatzung amtlich verankert. Auf ihrer Jahreshauptversammlung beschlossen die Schützen einstimmig, ihre Satzung samt Fest- und Geschäftsordnung dazu zu ändern. Dabei gehe es insgesamt eher um Vereinfachungen, um künftig flexibler auf Anforderungen im Vereinsgeschehen zu reagieren, begründete Vorsitzender Christoph Kösters den Tagesordnungspunkt.

Einige Änderung nannte er als notwendige Anpassungen. Gleich im § 1 der Satzung wird es künftig um den Zusatz „Dorf“ ergänzt heißen: „Der Verein führt den Namen ‚Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf e.V.“. Bei der Mitgliedschaft kann man jetzt großzügiger verfahren: „Alle männlichen Erwachsenen, die das 17. Lebensjahr vollendet haben, können Mitglieder des Vereins werden.“ Bisher konnten nur solche „aus Mesum“ aufgenommen werden. Mit Schmunzeln nahmen die Mitglieder eine nette Zugabe in der neuen Festordnung zur Kenntnis: „Beim Ausholen des Königs hat dieser ca. 50 Glas Bier für die angetretenen Schützenbrüder auszugeben.“ Bisher gab es diese Verpflichtung nur für 30 Bier.

Die Erhöhung geschah wohl mit Blick auf die große Mitgliederzahl. Aktuell zählt der Verein 912 Mitglieder und ist damit sicher einer der größten Schützenvereine im Umkreis. Diese Zahl nannte Schriftführer Bernhard Terbrack in seinem Jahresbericht. Zwei Höhepunkte hob er darin besonders hervor: Die Weihe der neuen Fahne im April und die Teilnahme am Jubelfest der Feldschützen.

Was ihn freute, betrachtete Kassierer Thomas Kösters aus einem anderen Blickwinkel: Die neue Fahne und die Restaurierung der alten Bürgerschützenfahne kosteten mit allen Nebenkosten rund 14500 Euro. Dank vieler Spenden konnte allerdings das große Finanzloch einigermaßen geschlossen werden. Da aber noch weitere Anschaffungen wie Uniformen und Ausgaben für den neuen Festplatz anfielen, die Kösters „allesamt als lohnende und notwendige Investitionen“ bezeichnete, gab es in der Kasse ein Minus. Das änderte aber nichts an seiner soliden Kassenführung, die ihm Kassenprüfer Ralf Schnellenberg bescheinigte und die mit Beifall quittiert wurde.

Bei den Vorstandswahlen schied Schriftführer Bernhard Terbrack nach 15-jähriger Tätigkeit aus und wurde mit einem Präsent und viel dankbarem Applaus verabschiedet. Für ihm wählte die Versammlung Holger Roßmeier. Da auch Beisitzer Jürgen Steller sein Amt aufgab, rückte für ihn Andreas Rauß nach. Wiedergewählt wurden Zweitkassierer Christoph Dierich und Beisitzer Alfred Brömmelhaus. Die Kassen werden im kommenden Jahr Wolfgang Kösters und Herbert Schnellenberg prüfen.

So zügig wie alle Wahlen verlief auch die Organisation des Karnevalsfestes. Das dieses gefeiert werden soll, fand einstimmigen Zuspruch. Das galt auch für den neuen Elferrat, den es diesmal im Gegensatz zum Vorjahr wieder gibt. Bekanntlich ersetzten 2010 die Vorstandsdamen mit einem Dreigestirn den sonst obligatorischen närrischen Rat. Daran wird es in der kommenden Session 2010/11 nicht fehlen, die damit ordnungsgemäß am 11.11. festlich eröffnet werden wird. Man gehe gut vorbereitet in die Session, versicherte Sitzungspräsident Christian Grothues: „Das Programm steht.“

Die weiteren Fastnachtstermine gab Christoph Kösters im Überblick bekannt: Karten für die närrischen Sitzungen gib es am 29. Januar und 5. Februar im „Schwan“ beim Vorverkauf. Die drei tollen Tage finden vom 18. bis 20. Februar statt. Dann folgen noch der „Klein-Berliner Aschermittwoch“ am 23. und das Erbsensuppenessen am 26. Februar. Und: Die „Klein-Berliner Posaune“ wird als närrisch-weise Karnevalspostille pünktlich zum Fest erscheinen. Gesucht werden nur noch einige Verkäufer dafür, die sich gern beim Vorstand melden dürfen.


Mit herzlichen Worten und Präsent verabschiedete Christoph Kösters (r.) nach 15 Jahren Schriftführer Bernhard Terbrack aus dem Vorstand


Neu in den Vorstand gewählt wurden Andreas Rauß (l.) und Holger Roßmeier

Text und Bilder: Franz Greiwe