„Starke Mädchen“ wollen noch stärker werden

Mesum – Schon vor knapp zwei Jahren gab es den Vorkurs für 12 Mädchen, die jetzt allesamt die Klassen 2 bis 4 der Johannes-Grundschule besuchen, mit dem Ziel: „Starke Mädchen“ werden. Dazu verpflichteten die Eltern damals die Sozialpädagogin Hannah Kobbert vom Kinderschutzzentrum Rheine. Jetzt trafen sie sich alle unter der gleichen Leitung zu einer Fortbildung in einem Aufbaukurs in der Turnhalle der Schule: „Starke Mädchen“ wollen noch stärker werden. Bei der Organisation und Mitfinanzierung half das katholische Familienzentrum K.E.K.S..

Verbesserung in Selbstbehauptung und Selbstsicherheit, neue Techniken im Abwehren in Notfällen und bei Angriffen, die eigenen Kräfte testen und auch kleine Mutproben sind die neue Inhalte beim Lernen und Trainieren. Dazu gehört auch das Nein-Sagen mit überzeugender Lautstärke, das Angreifer abschreckt. Das alles wird auf spielerische Art und Weise erlernt, was den Mädchen sichtlich große Freude macht.

Annika und ihre Freundin Laura, beide sieben Jahre alt und aus der 2. Klasse, demonstrieren eine Übung: Abwehr mit Fäusten. Damit das der Partnerin nicht weh tut, gehen die Schläge gezielt auf einen dicken Handschuh. Schon seit Tagen hat sich Annika auf diesen Kurs an den drei Samstagen gefreut, erzählt sie mit strahlenden Augen. Was ihr am meisten Freude bereit hat? Das ist nicht einfach zu beantworten, aber sicher ist sie, dass der eigentliche Höhepunkt des Trainings noch kommt: Die Mutprobe beim Zertreten eines Brettes mit dem Fuß. Aber das alles steht erst am letzten Kurstag auf dem Programm…

Starke Mädchen

Annika (l.) im Training mit ihrer Freundin Laura

Starke Mädchen

Am Anfang aller Übungen steht das Aufwärmtraining unter der Anleitung von Hannah Kobbert
Bilder: Greiwe