Mesumer auf dem Weg in ihre Partnergemeinde in Ghana

Mesum – Nervös und aufgeregt? Nein, eher mit ganz viel Vorfreude geht Alex Brink am Montag auf seine erste große Reise nach Afrika. Der 16-jährige Gymnasiast macht sich am Montag gemeinsam mit Pfarrer i.R. Felix Schnetgöke und Hugo Vorbrink auf den Weg nach Ghana, um die Partnergemeinde „Our Lady of Lourdes“ in Yendi zu besuchen. Zu ihr besteht mit der Gemeinde St. Johannes Bapt. Mesum seit 2007 eine enge Freundschaft.

Kurz und knapp beschreibt der 16-Jährige, dass er eher zufällig in die kleine Reisegruppe kam: Er wurde schon vor Monaten von seinem Nachbarn Hugo Vorbrink, der seit langem akktiv im Partnerschaftskomitee mitarbeitet, angesprochen, ob er nicht Lust habe zum Mitfahren und ihm unterwegs als Dolmetscher auszuhelfen. Die Zusage fielt ihm nicht schwer.

Jetzt werden die Drei gemeinsam am Montag, 25. März, nach Amsterdam starten und von dort nach Accra fliegen. Nach einer Übernachtung in der Hauptstadt geht es anderntags per Flieger nach Tamale im Norden Ghanas. Bis Yendi seien es dann mit dem Auto nur noch 90 Kilometer, weiß Pfarrer Schnetgöke aus Erfahrung. Auf dem gleichen Weg erfolgt eine Woche später die Rückreise: Am Mittwoch zuerst Rückflug von Tamale, Übernachtung in Accra und am Donnerstag nach Amsterdam.

Gemeinsam mit dem Partnerschaftskomitee in Mesum wurde die Reise konzipiert. „Es handelt sich um einen Besuch im Rahmen unserer partnerschaftlichen Beziehungen,“ stellt Pfarrer Schnetgöke ein wichtiges Ziel in den Vordergrund: „Wir wollen die bestehende Freundschaft pflegen, vertiefen und festigen und neue Kontakte aufbauen.“ Darum werde man vor Ort auch keine Besichtigungsfahrten unternehmen, sondern in der Gemeinde unterwegs sein: „Die Pfarre Yendi besteht aus 54 Außenstationen, von denen wir möglichst viele kennen lernen wollen, um die Menschen vor Ort zu treffen.“ Er ist sich sicher: „Wir werden dabei intensive Ostertage erleben und mitfeiern.“

Es gehe auch um das Wiedersehen guter Freunde, die im Sommer 2010 in Mesum weilten. Dazu gehöre eine Begegnung mit der Familie von Emmanuel Kumah, der ein engagierter Vorsitzender des Partnerschaftskomitee war und im November 2011 plötzlich verstarb, so Pfarrer Schnetgöke. Darum wolle man Hilfe für die Familie ausloten. Auf dem Programm stehen weiterhin Gespräche vor Ort mit der gemeinsamen Erörterung und Vorbereitung weiterer Projekte, nachdem der Bau des Gemeindehauses und der Wasserleitung abgeschlossen ist.

Thorsten Karla, Sprecher des Partnerschaftskomitees in Mesum, machte deutlich, worum es im Wesentlichen geht: „Uns ist es wichtig, persönliche Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Denn zwischen den beiden Gemeinden besteht keine einseitige Patenschaft, sondern eine beidseitige Partnerschaft, von der alle gegenseitig und gleichwertig profitieren.“ Voneinander lernen und gegenseitiges Geben und Nehmen sei eine wichtige Voraussetzung für das dauerhafte Bestehen einer guten Partnerschaft.

Im Gepäck der Mesumer befinden sich neben kleinen Gastgeschenken wie ein Fotoalbum über „aktuelle Gemeindeaktivitäten in St. Johannes“ und Bälle, Schreibgeräte und Schulsachen für die Kinder auch eine Summe von 1100 Euro für Aufgaben der Ortscaritas und ein Umschlag von der Kfd Mesum für die Partnergemeinschaft der „Christlichen Mütter“ in Yendi.

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Die drei Ghana-Fahrer v.r. Pfarrer Felix Schnetgöke, Alex Brink und Hugo Vorbrink bei ihren Reisevorbereitungen mit Thorsten Karla und Martha Vorbrink um Mesumer Partnerschaftskomitee
Bild: Greiwe