Die Adventszeit beginnt traditionell mit dem Basar der Frauengemeinschaft im Pfarrheim am 30. November und 1. Dezember. Dort ist inzwischen der Verkauf von Schokoladen-Nikoläusen zu Gunsten der Partnergemeinde „Our Lady of Lourdes“ in Yendi/Ghana schon fast Tradition geworden. Seitdem gibt es für viele Kinder in Mesum am 6. Dezember den echten Schokoladen-Nikolaus und keinen kitschigen Weihnachtsmann aus dem Supermarkt.
Ein solcher Nikolaus wird auch in diesem Jahr wieder angeboten. Zusätzlich hat der Yendi-Kreis beschlossen, einen Schritt weiter zu gehen, so ihr Sprecher Thorsten Karla: „Die Schokolade für den Nikolaus ist in diesem Jahr zum ersten Mal aus fair gehandeltem Kakao. Es wird also erstmals den ‚echt fairen Nikolaus‘ geben. Ghana ist weltweit der größte Produzent von hochwertigem Kakao. Es gibt etwa 700.000 Kakaobauern im Land mit vielen kleinen Betrieben. Kinderarbeit gehört dort zum Alltag. Besonders der Einsatz von Macheten führt dabei gerade bei Kindern häufig zu schweren Verletzungen und Verstümmelungen. Eine Verbesserung der Einkommenssituation der Kakaobauern durch die Zahlung von gerechten Preisen für ihre Ernte hat große Bedeutung für die Reduzierung der Armut in Ghana. Für die Kinder der Bauern heißt das ganz konkret: weniger Kinderarbeit, mehr Bildung und damit die Chance auf eine bessere Zukunft.“
Der Yendi-Kreis wolle ein kleines Zeichen setzen und den Nikolaus aus fairem Handel verkaufen, damit der Nikolaus nicht nur den Kindern in Mesum eine Freude bereite, sondern auch den Kindern in Ghana. Dieser Nikolaus habe allerdings seinen Preis und sei teurer als andere. Aber man hoffe, dass viele Eltern, Großeltern, Freunde und Paten sich dafür einsetzen, dass der Nikolaus doppelte Freude bringe. Übrigens knüpfe man, so Karla, an ein gutes Vorbild im Pfarrheim an: Der Kaffee, der im Pfarrheim und auch beim Basar im Café ausgeschenkt werde, komme schon seit Jahren aus dem fairen Handel.