Unser großes Anliegen ist die Gesundheitspolitik

Nahezu im Rekordtempo wickelte der VdK-Ortsverband Mesum/Hauenhorst seine Jahreshauptversammlung ab. Das lag zum einen daran, dass diesmal keine Wahlen auf der Tagesordnung standen. Zum anderen aber sicherlich auch an der allgemeinen Zufriedenheit der gut besuchten Versammlung mit der Vorstandsarbeit in der Hazienda. Das spiegelte sich auch in den Berichten aus dem Vorstand wider, die allesamt ohne Fragen gebilligt wurden.

Vorsitzende Agnes Nagelschmidt erwähnte in ihrem Geschäftsbericht die wichtigsten Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres, in dem der OV durch 20 Neuaufnahmen auf 250 Mitglieder anwuchs. Es gab mehrere Fahrten, u.a. ins Alte Land und zum Weihnachtsmarkt nach Bremen und das Sommerfest. Ihr erfreuliches Lob: Alle Angebote wurden rege angenommen.

Für Kassierer ungewöhnlich begann Hannelore Grabowski ihren Kassenbericht: „Trotz der trockenen Zahlen habe ich etwas Erfreuliches zu berichten“. Der Ortsverband erwirtschaftete einen kleinen Überschuss, der aber „an die Mitglieder weitergegeben werden soll“. Bernhard Helming und Dieter Schmitz bescheinigten ihr eine einwandfreie Arbeit, so dass einer Entlastung nichts im Wege stand. Im nächsten Jahr werden Dieter Schmitz und Hubert Becker die Kasse prüfen.

Zum ersten Mal weilte die stellvertretende VdK-Kreisvorsitzende Dorothea Stauvermann aus Steinfurt in Mesum. Sie ging in ihrem Referat auf das „große Thema, das in der heutigen Zeit uns alle bewegt“, ein: „Unser großes Anliegen ist die Gesundheitspolitik.“ Eindringlich warnte sie aus Verbandssicht vor einer Zwei-Klassen-Medizin, vor möglichem Datenmissbrauch bei der elektronischen Gesundheitskarte und vor der Einführung von Grund- und Wahlleistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung: „Der Gesetzgeber muss das medizinisch Notwendige gewährleisten.“

In den Blickpunkt rückte sie ferner das Thema „Ärzte“: „Es wird immer mehr Geld in das Gesundheitssystem gepumpt, aber bei unseren Ärzten kommt immer weniger an.“ Darum plädierte sie für „eine vernünftige Bezahlung, denn sonst sehen sie sich gezwungen, aus wirtschaftlichen Gründen im schlimmsten Fall ihre Praxen vor Ort zu schließen. Dann ist es vorbei mit der freien Arztwahl Ihres Vertrauens.“ Um sich zu solidarisieren, sei der VdK-OV Burgsteinfurt auch Fördermitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. geworden.

Zur Kranken- und Pflegeversicherung nannte die Referentin letztere „eine bedeutende rechtliche und soziale Errungenschaft“, bei der es allerdings gelte, Kriterien für eine Pflegequalität festzuschreiben und diese kontrollieren, die notwendige Aus- und Fortbildung des Pflegepersonals zu sichern und die Versorgungssituation insbesondere der an Demenz erkrankten Menschen in häuslicher und stationärer Umgebung zu verbessern.

Anschließend ehrte sie gemeinsam mit Agnes Nagelschmidt die Jubilare für zehnjährige Verbandstreue , von denen allerdings nur Ingetraud Czekalla anwesend sein konnte. Peter Schulte-Austum, Franz Adick und Hermann Sanders erhalten ihre Urkunden und Ehrennadeln nachgereicht. Ein kurzes Gedenken galt Maria Thien, die kürzlich verstarb und dem Verband 60 Jahre angehört hatte.

Schriftführer Hardy Ernsting stellte abschließend das Jahresprogramm für 2009 vor. Man beschränke sich auf allgemeinem Wunsch auf Tagesfahrten, von denen er vier anbieten konnte: 16. Mai nach Leer in Ostfriesland mit einem Abstecher zu einem holländischen Käsehof und einer Bootsfahrt auf Ems und Leda; 6. Juni die obligatorische Halbtagsfahrt zum Spargelessen; am 29. August in die Lüneburger Heide und — auf besonderen Wunsch der Versammlung — weiterhin eine Fahrt zu einem Weihnachtsmarkt. Als möglicher Zielort wurden Oldenburg, Hameln, Celle und Bückeburg vorgeschlagen. Zum Jahresangebot gehört am 4. Juli außerdem das Sommerfest.


Die Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Mesum/Hauenhorst in der Hazienda war gut besucht


Dorothea Stauvermann gratulierte Jubilarin Ingetraud Czekalla; links OV-Vorsitzende Agnes Nagelschmidt


Referentin Dorothea Stauvermann aus Steinfurt

Text und Bilder: Franz Greiwe