Dorfgemeinschaftsplatz – unverzichtbarer Bestandteil künftiger Entwicklung

Als der Stadtteilbeirat Mesum vor einigen Jahren seinen Arbeitskreis „Ortsgestaltung Mesum“ initiierte und dazu den Verband Mesumer Vereine und den Heimatverein Mesum als besonders interessierte Vereinigungen zur Mitarbeit einlud, war der Auftrag für die Mitglieder vorgegeben: Erarbeitung und Vorstellung von Ideen, Initiativen, Inhalten, Themen, Aspekten und Perspektiven der Gestaltung des Stadtteiles Mesum unter Berücksichtigung der historischen und politischen Entwicklung aus der Sicht der Bürger.

Aus aktuellem Anlass rückte der Arbeitskreis auf seiner letzten Tagung grundlegende Fragen zur Gestaltung der Ortsmitte. Vorsitzender Erich Sterthaus machte zu Beginn deutlich, dass Mesum als Dorf weiterzuentwickeln sei: „Wir müssen vorhandene dörfliche Strukturen erhalten und diese auch bei der Erneuerung der Ortsmitte beachten. Zudem brauchen wir dort an diesem sensiblen Ort identitätsschaffende Räume, in denen sich Menschen begegnen können und in denen Gemeinschaft erfahrbar und erlebbar wird.“

Im AK wurde hervorgehoben, dass dazu der Dorfplatz als ehemaliger Schulhof der Josefschule der einzig noch verbliebene freie Platz hier im Ortszentrum ist. Gerade deswegen könne er „als Dorfgemeinschaftsplatz vielfältige Aufgaben erfüllen“, wie VMV-Vorsitzender Alfred Prus verdeutlichte. Er sprach dazu Dorffeste und Aktivitäten des VMV, Vereinstreffen und auch Feiern wie zu St. Martin oder zum 1. Mai an. Ferner biete der Dorfplatz zudem Perspektiven für eine Ausweitung des Weihnachtsmarktes und des Mesumer Flohmarktes an. Wenn einmal erforderlich, ließe sich hier auch ein größerer Wochenmarkt realisieren.

Arbeitskreismitglieder machten wie schon in früheren Sitzungen darauf aufmerksam, dass in diesem Sommer die Fusion der drei Kirchengemeinden St. Ludgerus Elte, St. Mariä Heimsuchung Hauenhorst und St. Johannes Bapt. Mesum vollzogen wird und dass dann im Südraum von Rheine die große Kirchengemeinde „St. Johannes der Täufer in Rheine“ entsteht, in der dann insgesamt 11000 Katholiken wohnen und für die es in Mesum wiederholt gemeinsame Veranstaltungen geben wird.

Bei dem weiteren Zusammenwachsen der Bevölkerung des Südraumes und der zunehmenden wirtschaftlichen Stärkung dieses Raumes komme dem Dorfplatzes eine steigende Bedeutung zu, so dass sein Erhalt ein unverzichtbarer Bestandteil für notwendige zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten in Mesum sei. „Diese Zukunft darf nicht aufs Spiel gesetzt werden“, war darum eine einmütige Empfehlung des Arbeitskreises an den Stadtteilbeirat.

Text: Franz Greiwe