Mesum – „Ich bin sehr, sehr froh über diese große Spende,“ machte Christiane Hüer von der Leitung des Hospizes „Haus Hannah“ in Emsdetten keinerlei Hehl aus ihrer überaus großen Freude und Überraschung, als ihr die kleine Delegation vom Mesumer Männerchor einen schönen Blumenstrauß und darin verpackt die stattliche Spendensumme in Höhe von 3000 Euro überreichte.
Diese Summe entnahm der MMC als Erlös aus dem großen Galakonzert in der Eisengießerei Reckers, das am 19. Mai über 700 Zuhörer in die Eisengießerei Reckers führte. Sie alle hätten durch ihr Eintrittsgeld und zusätzlich durch individuelle Spenden diese besondere Hilfe ermöglicht, bedankte sich MMC-Vorsitzender Bernhard Hülskötter. Die Sänger hätten einmütig beschlossen, das Hospiz zu unterstützen, „weil wir die Arbeit zu schätzen wissen, wie dort Menschen ein würdiger Lebensabschied ermöglicht wird.“
Seit Mai 2003 betreibe die Stiftung St. Josef in Emsdetten das stationäre Hospiz, das für den gesamten Kreis Steinfurt eingerichtet sei, erklärte Leiterin Christiane Hüer. Hier gehe es keineswegs um ein Abschieben von Todkranken, sondern darum, „für sie dem Tag mehr Leben und nicht ihrem Leben mehr Tage zu geben.“ Viele ihrer Gäste kämen „viel zu spät zu uns“, weil die Krankenhäuser vielfach ihre todkranken Patienten häufig zu zögerlich auf das Hospiz aufmerksam machen würden.
Der sterbende Mensch habe ein Recht darauf, in dieser schwierigen Phase ein lebenswertes Dasein führen zu können, begleitet von der liebenden und fürsorglichen Begleitung von Angehörigen und Mitmenschen. Um das bieten zu können, sei das Hospiz „auf jeden Euro angewiesen, denn wir als Träger müssen zehn Prozent der Gesamtkosten aus Eigenmitteln aufbringen.“ Das bedeute, so Christiane Hüer, jedes Jahr mindestens 150 000 Euro, die durch Spenden aufgebracht werden müssten. Darum sei die MMC-Unterstützung so wichtig.
Die MMC-Delegation mit v.l. Wilfried Reckenfelderbäumer, Bernhard Hülskötter und Peter Heßler überreichten Christiane Hüer die große Spendensumme in einem Blumenstrauß
Text und Bild: Franz Greiwe