Kleiderkammer wird 35 Jahre alt

Mesum – Vor 35 Jahre öffnete in Mesum am 25. Juni 1978 eine neuartige Einrichtung der Pfarrcaritas, initiiert vom Sozialausschuss des Pfarrgemeinderates, erstmals ihre Türen: Im Haus Nahber am Burgsteinfurter Damm nahm die „Tauschzentrale“ ihren Dienst auf. Ihre Aufgabe war es, gebrauchte und noch gute Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände als Spenden zu sammeln, zu sichten und sie dann unentgeltlich an bedürftige Mitbürger und Familien weiterzugeben.


Nach einer längeren Zwischenzeit in der alten Josefschule zog die seit 2005 in Kleiderkammer umbenannte Sozialeinrichtung 2009 in das Erdgeschoss der alten Johannesschule. Hier in renovierten Räumen arbeitet sie auch im 35. Jahr ihres Bestehens nach wie vor ihrem Auftrag gemäß: Sie nimmt die vielen Kleiderspenden an, die ihr aus dem gesamten Südraum Rheine ins Haus gebracht werden, sortiert sie und bietet sie Hilfesuchenden gegen eine ganz geringe Gebühr an. Möbel und Haushaltsgeräte werden allerdings seit Jahren aus Platzgründen nicht mehr angenommen.

„Ständig kommen viele Besucher, die etwas Passendes für sich, ihre Kinder und Bekannten suchen und finden,“ beschreibt Gisela Gehling, seit 2004 die Leiterin der Kleiderkammer, in ihrem Jahresbericht für 2012. Doch es sind nicht nur jene, die selbst nach Mesum kommen können. „In all den Jahren haben wir einer großen Anzahl von Menschen helfen können, für die wir Pakete gepackt und verschickt haben,“ so Gisela Gehling.

So bekam im letzten Jahr die Rumänienhilfe von Pfarrer Vasilica Pana 191 Kleiderpakete: „In Rumänien sind die Menschen, besonders die Kinder, auf unsere Hilfe angewiesen, denn es ist eines der ärmsten Länder Osteuropas.“ Weitere 25 Pakete und dazu noch 155 Säcke mit Schuhen und Textilien holte der Aktionskreis Pater Beda ab, die der armen Landbevölkerung Brasiliens zukommen.

Außerdem gibt das Team der Kleiderkammer in jedem Jahr den Erlös aus den Gebühreneinnahmen weiter. So kam in 2012 die Summe von 3050 Euro zusammen. Sie ging als Geldspende an die Pfarrcaritas St. Johannes Bapt. Mesum, an die Rumänienhilfe und an die Osteuropahilfe von St. Marien in Rheine. Die Kleiderkammer in der alten Johannesschule an der Nielandstraße ist für Spender und Hilfesuchende geöffnet dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr.


Das Team der Kleiderkammer mit der Leiterin Gisela Gehling (r.)

Bild: Greiwe