Im besonderen Blickpunkt des Stadtteilbeirates: Dorfgestaltung

Um einmal in der laufenden Arbeit des Stadtteilbeirates Mesum kurz innezuhalten und Rückblick zu halten, luden Vorsitzender Rudolf Kölling-Gröning und Arbeitskreisleiter Josef Veltrup zu einem Gespräch ein. Die Bilanz sei durchaus als positiv zu bewerten: „Wir können auf vieles, was wir uns vorgenommen haben, stolz sein.“ Dabei verwiesen beide gern auf die gute und enge Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung und auf das Engagement einzelner Bürger.

Im besonderen Blickpunkt des Beirates stehe in dieser Amtsperiode die Dorfgestaltung, so Rudolf Kölling-Gröning. Ziel sei es, Maßnahmen und Projekte für einen schöneren Ortskern zu entwickeln und umzusetzen. Einen ersten wichtigen Anstoß habe dazu vor vier Jahren Alwin Bügers mit seiner großzügigen Stiftung gegeben. Dem inzwischen Verstorbenen danke man für sein vorbildliches bürgerschaftliches Engagement für Mesum. Seine Ideen und Vorgaben habe man gern aufgegriffen und vieles davon auch schon umgesetzt. Dazu sei der Arbeitskreis unter der Leitung von Josef Veltrup, bestehend aus Vertretern des VMV, des Heimatvereins, des Stadtteilbeirates und ehrenamtlich tätiger Bürger, eingesetzt worden. Gemeinsam habe man viel erreichen können.

Josef Veltrup nannte verschiedene Projekte: Rückbau des Platzes an der alten Josefschule, Restaurierung und Umsetzung des Lazarus-Bildstockes, Anbringen von mehreren bronzenen Hinweistafeln an historischen Objekten. In Arbeit sei eine neue Infotafel im Ortszentrum, in die das öffentliche Telefon integriert werden solle. Das nächste für die Ortskerngestaltung vorrangige Vorhaben sei, zwischen alter Johannesschule und ehemaliger Verwaltungsaußenstelle einen für Mesum wichtigen Dorfplatz für viele Gelegenheiten entstehen zu lassen: Parken ebenso wie für offene Veranstaltungen und Treffen, Raum für Floh- und Weihnachtsmarkt, vielleicht auch für den Wochenmarkt. Dazu müsse ein kleines Teilstück der Nielandstraße zwischen Alter Kirchstraße und Feuerstiege einbezogen werden. Darüber bestehe auch grundsätzlich Einigkeit zwischen Verwaltung und Politik. Es gelte jetzt, das Vorhaben voran zubringen.

Im Blick behalten werde man auch die Erhaltung und Nutzung wertvoller historischer Bausubstanz in Mesum wie die Gebäude der alten ehemaligen Johannes- und Josef-Volksschule. Von großem öffentlichen Interesse sei ferner die Restaurierung und Nutzung des Mesumer Bahnhofes. Hier warte man zur Zeit auf die Prüfung durch die Verwaltung, ob dort der Löschzug Mesum der Freiwilligen Feuerwehr untergebracht werden könne.

Mit einigem Stolz, so Rudolf Kölling-Gröning, betrachte man das geplante Bauvorhaben an der Nielandstraße, wo demnächst über 40 seniorengerechte Wohnungen entstehen werden. Schon vor drei Jahren initiierte der Beirat vorausschauend zu diesem Thema eine Umfrage in Mesum, die er gemeinsam mit der Verwaltung auswertete, um den Bedarf solcher Wohnvorhaben hier im Ort zu ermitteln und zu dokumentieren. Ein wichtiges Ergebnis dieser Arbeit sei, dass nun auf einem zentrennahen Standort ein solches Projekt in Kürze realisiert werde, nachdem Vorbehalte der Grundstücksnachbarn ausgeräumt werden konnten.

Rudolf Kölling-Gröning wies auf zwei weitere Aufgabenfelder des Beirates aus jüngster Vergangenheit hin, die sehr gut angenommen wurden und die auch in anderen Beiräten Nachahmung fanden: die Herausgabe der Informationsbroschüre, in Mesum schon in zweiter Auflage, und die Aktion „Spielplätze“. Nach Bereisung, gründlicher Bestandsaufnahme und verschiedenen Gesprächen sei es gelungen, zu fast allen Spielplätzen Bürger als ehrenamtlich tätige Paten zu finden, die mithelfen, dort als Nachbarn für mehr Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit zu sorgen.

Aufmerksam habe der Beirat in den letzten Jahren in seinen öffentlichen Sitzungen auch den Werdegang zum neuen Waldfriedhof begleitet, blickte Rudolf Kölling-Gröning zurück. Dazu delegierte man die Mitglieder Resi Overesch und Renate Ossege in den Arbeitskreis „Friedhofskapelle“. Beide gestalten zur Zeit maßgeblich die regelmäßigen Sprech- und Informationszeiten für Bürger, die bei der Finanzierung mithelfen wollen. Mit Erleichterung und Freude registriere der Beirat, dass der neue Friedhof nun in seinem ersten Bauabschnitt fertiggestellt sei.


Hier soll nach dem Vorschlag des Stadtteilbeirates zwischen alter Johannesschule (l) und ehemaliger Verwaltungsaußenstelle (r.) ein Dorfplatz entstehen

Bild und Text: Franz Greiwe