Gespräch über Inhalte und Ziele der Ortsgestaltung

Der Arbeitskreis „Ortsgestaltung“, den vor einiger Zeit VMV, Stadtteilbeirat und Heimatverein gemeinsam beriefen, lud zu seiner letzten Arbeitssitzung den Stadtteilbeiratsvorsitzenden Rudolf Kölling-Gröning und die Mesumer Ratsvertreter Resi Overesch, Josef Niehues, Jürgen Roscher und Josef Wilp zu einem informellen Gespräch über Inhalte und Ziele der Ortsgestaltung für Mesum ein. Daraus entwickelte sich dann eine angeregte Diskussion über Fragen und Probleme zur städtebaulichen Entwicklung im Stadtteil Mesum.

Aktueller Anlass dazu war die Ankündigung aus der Stadtverwaltung, die alte Josefschule in Mesum abzureißen und das ehemalige Schulgelände zu verkaufen und für Wohnbebauung freizumachen. Dies lehnen die Mitglieder des AK vehement ab, weil das Gebäude wegen seiner architektonischen Gestaltung und historischen Bedeutung für den Ort unbedingt erhalten bleiben muss.

Einigkeit herrschte in der Diskussionsrunde alsbald, dass nicht nur dieses attraktive Gebäude, sondern darüber hinaus weitere historische und für Mesums Ortsbild wichtige Bauwerke erhalten bleiben müssen, damit Mesum nicht zu einem gesichtslosen Stadtteil verkommt. Dazu zählen die alte Johannesschule ebenso wie das Gemeinde- und Amtshaus, das zu Anfang des 20. Jahrhunderts gar als „Rathaus von Mesum“ bezeichnet wurde. Sie und noch weitere alte Häuser in der Ortsmitte sind die letzten noch erhalten Zeugnisse, die einstmals das Gesicht des Dorfes Mesum prägten.

Um die drei Gebäude auf jeden Fall für Mesum zu erhalten, konnten sich die Teilnehmer einvernehmlich auch den einen oder anderen Verkauf an Privatnachfrager vorstellen, die hier gewerbliche Nutzungen unter Wahrung der äußeren Fassade vornehmen wollen. Hierzu konnte man sich durchaus Aktivitäten der Stadt vorstellen. Allerdings wurde auch eindringlich darauf verwiesen, dass zur Zeit wichtige gemeindliche und soziale Einrichtungen wie DRK (alte Johannesschule) und die Kleiderkammer (Josefschule) untergebracht seien, für die dann neue Unterkünfte gesucht werden müssten.

Festgehalten wurde ferner, dass es eine zufriedenstellende Lösung nur im Gesamtpaket, in das auch der alte Bahnhof eingeschnürt werden muss, geben kann. Darum vereinbarte man weitere regelmäßige Gesprächsrunden zum Thema. Außerdem werde sich der Stadtteilbeirat auf seiner nächsten Sitzung am 26. Juni mit dem Thema „Abriss der Josefschule und Fragen der Ortsmittegestaltung“ ausführlich befassen, sicherte Rudolf Kölling-Gröning zu.

Text: Franz Greiwe